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Autark-EEG Haiming: Pionier der Energiezukunft mit überschüssigem Strom

Haiming setzt neue Maßstäbe: Die erste Energiegemeinschaft "Autark-EEG" produziert mehr Strom als sie verbraucht – und lädt alle zum Mitmachen ein!

Die Energiewende gewinnt zunehmend an Bedeutung, und in dieser Hinsicht spielt die Energiegemeinschaft „Autark-EEG Mittleres Oberinntal“ eine entscheidende Rolle. Mit ihrer Gründung am 29. November 2022 hat sich diese Genossenschaft als älteste ihrer Art im Bezirk etabliert. Besonders bemerkenswert ist, dass sie gegenwärtig mehr Strom produziert, als sie selbst konsumiert.

Die Gründung und Entwicklungen der Genossenschaft

In Haiming entstanden viele Energiegemeinschaften, doch die „Autark-EEG“ war der Pionier im Bezirk. Aktuell zählt die Genossenschaft ungefähr ein Dutzend Mitglieder, die überwiegend Photovoltaik-Anlagen betreiben und ihren überschüssigen Strom ins Netz einspeisen. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, lokale Ressourcen zu nutzen und die Gemeinschaft in den heimischen Energieprozess einzubeziehen. Obmann Josef Kaserer erläutert: „Im Juli wurden bei uns 40.000 kWh Strom produziert, aber nur 4.700 kWh verbraucht. Wir bräuchten noch mehr Verbraucher, vor allem große.“

Vorteile einer Mitgliedschaft

Ein Vorteil der Mitgliedschaft in der „Autark-EEG“ ist die finanzielle Entlastung für die Mitglieder. Sie erhalten bessere Konditionen für den eingespeisten Strom und zahlen weniger für den Bezug von Strom. Das ist besonders relevant, da die Tiwag, der örtliche Netzbetreiber, mit seiner Strompreisbremse oft höhere Preise verlangt. „Unser Vorteil ist, wir können den Preis selber festlegen und zum Beispiel auch sozial Schwache bei Bedarf unterstützen“, erklärt Kaserer. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Energiewende, sondern auch die soziale Verantwortung innerhalb der Gemeinde.

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Mitgliedschaft und Zugangsvoraussetzungen

Die Mitgliedschaft steht Firmen, Privatpersonen und Gemeinden offen, jedoch müssen diese derzeit am Umspannwerk „Ötztal“ der Tiwag angeschlossen sein und ein Smart-Meter nutzen, der die Stromdaten in Viertelstunden-Intervallen erfasst. Diese Verpflichtung trägt dazu bei, eine transparente Abrechnung zu gewährleisten und die Effizienz des Systems zu steigern. Auch wer keinen Zugang zu Photovoltaik-Anlagen hat, kann Strom von der Genossenschaft beziehen und sich somit aktiv in die Gemeinschaft einbringen.

Zukunftsausblick und weitere Möglichkeiten

Kaserer sieht bereits erste Ansätze für zukünftige Entwicklungen. „Wir könnten in Zukunft auch einen Speicher betreiben oder Wärme mittels Geothermie, Hackschnitzel oder Biogas erzeugen. Aber dafür bräuchten wir einen Investor.“ Diese Perspektive eröffnet neue Chancen für die Genossenschaft und zeigt, dass man bereit ist, innovative Lösungen zur Förderung von nachhaltiger Energie zu entwickeln.

Kontaktaufnahme und Informationen

Für Interessierte an einer Teilnahme steht die Internetseite autark-eeg.at zur Verfügung, über die sich potentielle Mitglieder vertiefte Informationen einholen können. Zudem besteht die Möglichkeit, telefonisch unter 0677-61282355 oder per E-Mail an josef.kaserer@autark-eeg.at Kontakt aufzunehmen.

Das Potenzial erneuerbarer Energie und lokale Gemeinschaften

Die Entwicklungen rund um die „Autark-EEG“ sind mehr als nur eine Erfolgsgeschichte lokaler Energieerzeugung. Sie stehen symbolisch für einen breiteren Trend, in dem Gemeinschaften zusammenkommen, um ihre eigene Energiezukunft aktiv zu gestalten. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, nicht nur nachhaltige Energie zu fördern, sondern auch lokale wirtschaftliche Strukturen zu stärken und das Bewusstsein für erneuerbare Energie zu schärfen. Die „Autark-EEG“ zeigt, dass es eine realistische und lohnende Möglichkeit gibt, die Herausforderungen der Energieversorgung durch gemeinschaftliche Anstrengungen zu meistern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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