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Hoffnung aus der Nachbarschaft: Caritas startet große Haussammlung in Tirol

In Tirol gibt es alarmierende Zahlen: Rund 111.500 Menschen leben an oder unter der Armutsgrenze, und die Tendenz zeigt steil nach oben. Um diese Lage zu verbessern, startet die Caritas der Diözese Innsbruck bereits zum 75. Mal ihre traditionelle Haussammlung. Über 1.200 engagierte Freiwillige sind dabei im gesamten Bundesland von Haustür zu Haustür unterwegs, um um Spenden zu bitten. Der Anstoß zu dieser Aktion erfolgte bei einer Pressekonferenz in Innsbruck, geleitet von Bischof Hermann Glettler und Caritasdirektorin Elisabeth Rathgeb. Bischof Glettler bezeichnete die Haussammlung als eine "eindrucksvolle Pilgerschaft der Hoffnung" und hob die Wichtigkeit der Solidarität in der von Armut geprägten Gesellschaft hervor, wie kathpress.at berichtete.

Ein Lichtblick für Betroffene

Die Spendenaktion ist entscheidend für die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen in Tirol. Im vergangenen Jahr konnten über 500.000 Euro gesammelt werden, die direkt an Familien, Kinder und Frauen sowie Männer in Not fließen. Die Caritas stellt damit essenzielle Hilfen wie Sozialberatungen, Wärmestuben, Katastrophenhilfe und Lerncafés sicher. Die aktuelle Situation zeigt, dass mehr als 18.000 Personen in Tirol als "manifest arm" gelten. Unter ihnen sieht sich besonders die Gruppe der Ein-Personen-Haushalte mit Kindern einer großen Belastung ausgesetzt. Die Nachfrage nach Beratungen ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen, was die Dringlichkeit der Hilfe verdeutlicht.

Die Haussammlung läuft den gesamten März über und wird von den Pfarren koordiniert. Dirketorinn Rathgeb erklärt, dass 100 Prozent der Spenden im Inland bleiben, wobei zehn Prozent der jeweiligen Pfarre zugutekommen. Das Motto der diesjährigen Sammlung, „Mit dem Herzen sehen und helfen“, soll dazu anregen, die oftmals leisen Notlagen in der Umgebung wahrzunehmen, wie caritas-ooe.at betont. Persönliche Gespräche während der Hausbesuche helfen nicht nur, die Notlagen zu erkennen, sondern zeigen den Betroffenen, dass sie nicht allein sind. Es sind die kleinen Gesten, die Großes bewirken können und Menschen in schwierigen Zeiten Hoffnung geben.

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Innsbruck
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Innsbruck, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
caritas-ooe.at

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