In einer dramatischen Rettungsaktion in der Val Seriana wurde die 32-jährige Höhlenforscherin Ottavia Piana nach vier Tagen aus einer tiefergelegenen Höhle gerettet. Sie war bei einem Sturz in die Höhe von acht Metern verletzt worden, und zwei ihrer Begleiter eilten zum Eingang, um Hilfe zu holen, wie ORF Tirol berichtete. Aufgrund ihrer schweren Verletzungen musste Ottavia im Liegen transportiert werden. Die Rettungsteams, bestehend aus etwa 160 Personen, kämpften sich Zentimeter für Zentimeter durch enge Gänge, die teilweise mit Sprengstoff verbreitert wurden, um die vollständig unerforschte Höhle zu durchqueren.
Rettungsaktion in unbekanntem Terrain
Die Höhle, die Abisso Bueno Fonteno, wurde erst 2006 entdeckt und birgt zahlreiche unbekannte Gefahren. Ottavia Piana war bereits im Juli 2023 aus der gleichen Höhle gerettet worden, nachdem sie zwei Tage in einer Tiefe von 150 Metern eingeschlossen war. Diesmal befand sie sich in einem noch unerforschten Teil in über 600 Metern Tiefe, wie Der Spiegel berichtete. Angelo de Marzo, einer der Retter, hob hervor, dass die Unbekanntheit der Höhle eine besondere Herausforderung darstellte.
Piana selbst wird für ihre Forschung und ihren Mut gelobt. Trotz der tragischen Umstände bemerkte sie, dass "schlimme Sachen passieren" können, selbst bei vorsichtigen und erfahrenen Forschern. Diese wiederholte Rettungsaktion zeigt die Risiken, die mit der Erforschung unbekannter Höhlen verbunden sind. Die Gemeinschaft der Höhlenforscher wird nun gezwungen sein, die Sicherheitsmaßnahmen in zukünftigen Expeditionen zu überdenken und möglicherweise neue Protokolle zu entwickeln, um solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden.
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