Jede Reise birgt Risiken, doch für viele ausländische Besucher in Tirol endet der Aufenthalt tragisch. Neue Statistiken des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigen, dass mehr als ein Viertel der Unfalltoten im Sommer aus dem Ausland stammen, was Tirol österreichweit auf den ersten Platz bringt.
In den letzten acht Jahren hatten 26 Prozent der Unfalltoten in Tirol ihren Wohnsitz im Ausland. Dies bedeutet, dass von insgesamt 559 Personen 198 Ausländer waren, den höchsten Anteil unter allen österreichischen Bundesländern. Salzburg folgt mit 16 Prozent und Vorarlberg mit 13 Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Anteil in anderen Bundesländern wie Niederösterreich und Wien nur bei vier Prozent, während der österreichische Durchschnitt bei neun Prozent liegt.
Die Ursachen für diese ernüchternden Statistiken sind im starken Tourismus- und Transitverkehr in Tirol zu finden. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit handelt es sich um ein Bundesland, in dem die größten Gefahren im Verkehr und in den Bergen lauern. Zu den häufigsten tödlichen Unfallursachen für im Ausland lebende Personen in Österreich gehören Stürze aus der Höhe im Sommer, wobei 93 Prozent davon Bergunfälle sind, und Autounfälle. Ein weiterer Anteil von sieben Prozent stirbt an den Folgen von Ertrinkungsunfällen.
Herausforderungen für Tourismusregionen
Um solche Tragödien zu vermeiden, ruft Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, alle Urlauber in Österreich, unabhängig von ihrer Herkunft, dazu auf, besonders beim Wandern und bei der An- und Abreise mit dem Auto auf Sicherheitsvorkehrungen zu achten. Die Tourismusregionen spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie verstärkt auf spezifische Unfallrisiken in ihrer jeweiligen Region hinweisen können.