In den Freizeit-Hotspots des bayerisch-tiroler Grenzgebiets werden Besucher nun systematisch gezählt, um ein effizientes Monitoring zu ermöglichen. Das Ziel ist es, Besucherströme zu erfassen und gezielt zu lenken, um die sensiblen Naturgebiete zu schützen. Durch die Kombination von punktuellen Zählungen mittels Sensoren und digitalen Daten wird eine neue Möglichkeit der Datenerfassung eröffnet, die es ermöglicht, verlässliche Zahlen über die Auslastung in den Hotspots bereitzustellen.
Das grenzüberschreitende Besucher-Monitoring-Projekt in den oberbayerischen und Tiroler Bergen wird durch Sensoren durchgeführt, die zwischen Wanderern, Radfahrern und Autofahrern unterscheiden können. Dabei legt man Wert darauf, dass keine Bildinformationen gespeichert werden. Die gesammelten Daten werden sofort ausgewertet und lediglich anonymisierte Zahlen an den zentralen Server übermittelt. Darüber hinaus werden an stark frequentierten Wanderwegen Infrarotzählgeräte eingesetzt, die lediglich die Laufrichtung der Besucher erfassen können.
Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es nicht nur, die Besucherströme intelligent zu lenken, sondern dient auch der Bewahrung des wertvollen Bergökosystems. Durch die genaue Erfassung der Besucherzahlen können unter anderem Ranger-Einsätze im Naturpark Karwendel geplant und sensible Gebiete geschützt werden. Das Projekt läuft bis zum 31. Dezember 2025 und wird zu einem Großteil über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
Die erhobenen Daten aus dem Monitoring-Projekt sind von großem Wert für die Region, da sie nicht nur Einblicke in das Besucheraufkommen liefern, sondern auch dazu beitragen, den nachhaltigen Tourismus zu fördern. Die Verantwortlichen betonen die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Mensch und Natur, um die Schönheit und Einzigartigkeit der Naturgebiete langfristig zu erhalten.