Tirol

Grenzüberschreitender Walddialog stärkt Bergwälder – Borkenkäferbefall alarmiert Landesräte

Waldsterben in den Alpen: Ein Blick über die Grenzen hinaus

In Osttirol und Südtirol breitet sich der Borkenkäfer in einem Ausmaß aus, wie es bisher nicht beobachtet wurde. Die Folgen sind verheerend, mit etwa 10.000 Hektar Wald, die in Südtirol vom Borkenkäfer befallen sind. Angesichts dieser Bedrohung fand in Obertilliach der Walddialog statt, an dem Vertreter der Euregio-Länder sowie der österreichische Bundesminister teilnahmen.

Ein zentrales Thema des Dialogs war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung namens „Grenzüberschreitende Strategien zur Stärkung unserer Bergwälder“. Diese Erklärung betont die entscheidende Rolle des Waldes in der Gesellschaft angesichts des Klimawandels und bekräftigt den gemeinsamen Willen der Länder Tirol, Südtirol und des Trentino, den Wald in all seinen Funktionen zu schützen und zu unterstützen, auch durch grenzüberschreitende Maßnahmen.

Die Schäden durch den Borkenkäfer stehen im Fokus der Bemühungen, mit unterschiedlichen Strategien und finanzieller Unterstützung versuchen die Regionen, dem Befall entgegenzuwirken. Allein in Südtirol wurden im Jahr 2023 14,5 Millionen Euro für die Bringung des Schadholzes aus dem Wald aufgewendet. In Tirol belaufen sich die öffentlichen Mittel für die Schadholzaufarbeitung, Borkenkäferbekämpfung und Wiederbewaldung auf 24 Millionen Euro.

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In Tirol hat insbesondere Osttirol unter den Auswirkungen von Vaia (2018) und dem Schneedruck (2019 und 2020) gelitten, was zu einem beispiellosen Borkenkäferbefall geführt hat. Ähnlich gravierend sind die Auswirkungen in Südtirol, wo circa 10.000 Hektar Wald betroffen sind. Auch im Trentino sind rund 40.000 Hektar vom Borkenkäfer befallen oder durch Vaia beschädigt worden, was etwa zehn Prozent der Waldoberfläche des Trentino darstellt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine enge Zusammenarbeit und grenzüberschreitender Austausch von entscheidender Bedeutung. Die Forstgärten von Tirol und Südtirol kooperieren bereits seit geraumer Zeit, und im Rahmen eines Arge-Alp-Projekts werden Angebot und Nachfrage an Forstpflanzen koordiniert. Neben Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer sind weitere Schutzmaßnahmen zugunsten des Ökosystems und der Wirtschaftsregion erforderlich, um die Wälder langfristig zu erhalten.

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Quelle/Referenz
tageszeitung.it

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