Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die Industriellenvereinigung Tirol und der Unternehmerverband Südtirol setzen sich gemeinsam für einen nachhaltigen und freien Warenverkehr über den Brenner ein. Dieser Übergang ist einer der verkehrsreichsten im Alpenraum, sowohl für Straßen- als auch Schienenverkehr, und trägt zu rund 30 Prozent des gesamten Gütervolumens im Alpenbogen bei. Heute haben die drei Verbände eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die den freien und klimagerechten Warenverkehr über den Brenner sicherstellen soll.
In ihrer Erklärung betonen sie die Notwendigkeit, dass die EU den freien Warenverkehr in Europa jederzeit gewährleistet. Zudem fordern sie eine Priorisierung und beschleunigte Realisierung der Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel. Die Harmonisierung des Schienenverkehrs und der Aufbau einer Infrastruktur für alternative Antriebstechnologien sind ebenfalls wichtige Forderungen. Es soll außerdem darauf geachtet werden, verkehrsbeschränkende Maßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren und die Wirtschaft aktiv in die Entwicklung praxisgerechter Lösungen einzubeziehen.
Der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt, betont die Notwendigkeit, europarechtswidrige Eingriffe in den freien Warenverkehr zu beenden und das Nachtfahrverbot für LKW der besten Schadstoffklasse Euro 6 aufzuheben. Max Kloger von der IV Tirol betont die Bedeutung des Brenners als wichtige Transitroute Europas und als Symbol für die wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der EU. Heiner Oberrauch vom UVS betont die Dringlichkeit einer gemeinsamen europäischen Lösung, die die Bedürfnisse von Bevölkerung, Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt.
Es ist entscheidend, Lösungen zu finden, die sowohl die Lebensqualität der Bürger schützen als auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise erfordert einen konstruktiven Dialog und gemeinsame Verantwortung für zukünftige Generationen. Staus und stockender Verkehr führen zu einer zusätzlichen Umweltbelastung und erhöhtem CO2-Ausstoß, was die Gesamtemissionen nicht reduziert. Es bedarf einer ausgewogenen Lösung, die sowohl die Wirtschaftsinteressen als auch Umwelt- und Gesundheitsschutz ins Gleichgewicht bringt.