In Kärnten, genauer gesagt in Oberkärnten, regt sich Unmut aufgrund der seit Monaten gesperrten Straße am Plöckenpass nach Friaul in Italien. Diese Schließung aufgrund von Steinschlägen hat negative Auswirkungen auf den Tourismus und Handel in der Region, was zu Umsatzeinbußen führt. Die Bürgermeister und örtlichen Unternehmen fordern Entschädigungen für die finanziellen Verluste und beklagen die langen Umwege, die nun notwendig sind.
Die Hoffnung liegt auf einer provisorischen Lösung bis Ende 2024, die durch eine bilaterale Expertengruppe angestrebt wird. Allerdings gibt es Zweifel, ob Italien diesen Zeitplan einhalten kann, und man befürchtet eine mögliche Eröffnung erst Mitte 2025. Die Herausforderungen liegen in der instabilen geologischen Umgebung, die eine kurzfristige Lösung erschwert und eine langfristige, nachhaltige Alternative erfordert.
Es werden verschiedene Lösungen für die Wiedereröffnung der Straße diskutiert, wobei die Kosten zwischen 100 Millionen und 700 Millionen Euro liegen könnten. Die langfristige Sicherung der Verbindung erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Friaul-Julisch Venetien, Kärnten, Italien und der EU. Derzeit wird geprüft, welche Option die beste wäre, um die Straße wieder sicher und finanzierbar zu gestalten.
Die lokale Wirtschaft, insbesondere in Italien, leidet stark unter der Straßensperrung, da wichtige Einnahmequellen wie Gastronomie und Unterkünfte betroffen sind. Die Bürgermeister von betroffenen Gemeinden beklagen die Entwicklung und hoffen auf eine schnelle Lösung, um nicht zu einem „Sackgassen-Tal“ zu werden. Langfristig wird über einen Scheiteltunnel und eine Mautstraße als mögliche Lösung diskutiert, was jedoch eine langwierige Planung erfordern würde.
Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Wasserversorgung der Region, da Hydrologen aufgrund des Wassers im Berg Tunnellösungen als schwierig einschätzen. Die Möglichkeit einer neuen Straße auf der anderen Seite des Tales wird auch diskutiert, basierend auf historischen Überlegungen zur Römerstraße Via Iulia Augusta.