
Am Internationalen Frauentag, dem 10. März 2025, veranstaltete das Frauenzentrum Osttirol einen besonderen Spaziergang durch Lienz, der sich auf die Geschichten von Frauen in der Region konzentrierte. Die Veranstaltung zog 65 Teilnehmer, einschließlich der Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die ihren Hund mitbrachte. Die Wanderung beleuchtete historische Ereignisse und herausragende weibliche Persönlichkeiten, darunter Maria Ducia, die 1911 am ersten Frauentag in Lienz das Wahlrecht für Frauen forderte, wie auch bereits in früheren Berichten von dolomitenstadt.at nachzulesen ist. Sie war nicht nur die erste Sozialdemokratin im Tiroler Landtag, sondern auch ein Wegbereiterin der sozialdemokratischen Frauenbewegung in Tirol. Ihre Lebensgeschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Kampf ums Wahlrecht und die Gleichstellung.
Maria Ducia, geboren 1875 in Innsbruck, erlebte von früh an schwierige Lebensumstände, die sie bereits mit 16 Jahren dazu brachten, ihre Heimat zu verlassen. Ihre Rückkehr nach Lienz 1910 war entscheidend für ihr politisches Engagement. Bereits 1911 hielt sie eine kontroverse Rede, in der sie das aktive und passive Wahlrecht für Frauen verlangte. Dies stellte in einer von Männern dominierten Gesellschaft eine mutige Forderung dar, die in einer Zeit, in der Frauen politisch noch keine Stimme hatten, großen Mut erforderte, so innsbruck-erinnert.at. Ihre Hartnäckigkeit führte dazu, dass sie nach dem Ersten Weltkrieg eine der ersten weiblichen Abgeordneten im Tiroler Landtag wurde.
Auf der heutigen Veranstaltung wurde der unermüdliche Einsatz von Frauen in der Vergangenheit gewürdigt, insbesondere jene, die unter widrigen Bedingungen arbeiteten und um gesellschaftliche Anerkennung kämpften. „Es gibt noch viel zu tun,“ betonte Brigitte Schieder vom Frauenzentrum Osttirol, um auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen hinzuweisen. In 2024 wurde im Frauenzentrum Osttirol eine signifikante Anzahl von 322 Mädchen und Frauen beraten, ein Hinweis darauf, dass das Engagement für die Rechte der Frauen nach wie vor wichtig ist.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung