
Die WSG Tirol sieht sich mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die durch die Heimspiele im Tivoli-Stadion verstärkt werden. Aktuell schreibt der Klub bei jeder Begegnung in der heimischen Arena durchschnittlich Verluste von etwa 35.000 Euro. Bei dem jüngsten Heimspiel gegen Austria Klagenfurt summierte sich der Verlust sogar auf 37.000 Euro. Diese besorgniserregenden Zahlen führen dazu, dass die Zuschauerzahlen im Tivoli zurückgehen und zahlreiche Heimfans dem Stadion fernbleiben.
Vor diesem Hintergrund plant die WSG Tirol, bis Anfang 2026 in das Gernot-Langes-Stadion umzuziehen. Bisher musste der Verein im Tivoli-Stadion spielen, da die Infrastruktur des Gernot-Langes-Stadions nicht den bundesliga-tauglichen Standards entspricht. Bei einem vergangenen Cup-Spiel im Oktober 2022 konnten im eigenen Stadion mehr als 5.000 Zuschauer verzeichnet werden, was die Vorzüge eines Umzugs unterstreicht.
Notwendigkeit eines Stadionumbaus
Die Pläne für den Stadionumbau sind bereits konkret ausgearbeitet. Geschäftsführerin Julian Heiss hat betont, dass eine positive Entwicklung des Vereins nur mit einem Wechsel in das eigene Stadion möglich ist. Der geplante Umbau soll bauliche Maßnahmen umfassen, die innerhalb von zwei bis drei Monaten abgeschlossen sein sollen. Mit einem neuen Fassungsvermögen von 5.100 Plätzen erfüllt die WSG Tirol nicht nur die von der Bundesliga vorgeschriebene Mindestanzahl von 5.000 Zuschauern, sondern könnte auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Vereins stabilisieren.
Die Tombola an finanziellen Herausforderungen ist jedoch nicht zu unterschätzen. Die Kosten für das Umbauprojekt belaufen sich auf etwa 5,5 Millionen Euro. Dieser Betrag umfasst auch die Sanierung der Haupttribüne. Ein erfolgreiches Umsetzen des Projekts könnte dem Verein helfen, einen Kredit für den Umbau zu bedienen und die laufenden finanziellen Verluste durch die Spiellokation im Tivoli zu minimieren.
Langfristige Perspektiven und Folgen
Langfristig könnte die sportliche Zukunft der WSG Tirol auf der Kippe stehen, sollte das finanzielle Defizit im Tivoli nicht gelöst werden. Experten, wie sie in einer Studie zur finanziellen Stabilität von Profi-Fußballclubs festgestellt haben, sind sich einig, dass wirtschaftliche Gesundheit entscheidend für den Fortbestand eines Vereins in der Bundesliga ist. Die aktuelle Situation und der bevorstehende Umzug ins Gernot-Langes-Stadion sind daher essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Überleben des Klubs in der höheren Liga zu sichern.
Die WSG Tirol steht an einem kritischen Punkt, an dem grundlegende Entscheidungen getroffen werden müssen, um die Vereinszukunft zu sichern und den Herausforderungen der Bundesliga auch künftig gewachsen zu sein. Während die Umzugspläne Form annehmen, wartet die Fußballgemeinde gespannt auf die kommenden Entwicklungen.
Weitere Informationen zu den Hintergründen finden Sie in den Berichten von Laola1, Krone, und der Studie zur finanziellen Stabilität von Profi-Fußballclubs, die hier detailliert aufbereitet ist.
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