Tirol

Familie aus Schwarzwald überschätzt Klettertour in Tirol – Neunstündiger Rettungseinsatz

Vermeintlich sichere Bergtour endet in dramatischer Rettungsaktion in Tirol

Eine deutsche Familie entschied sich für eine Alpen-Wanderung und geriet in Tirol in Schwierigkeiten. Der Ausflug begann am Wilden Kaiser bei Kufstein und endete in einem neunstündigen Rettungseinsatz der Bergrettung Kufstein.

Eine fünfköpfige deutsche Wandergruppe aus dem Schwarzwald und Freiburg plante eine Klettertour am Kaiserschützensteig, die sich als zu anspruchsvoll für sie erwies. Die Route auf den höchsten Gipfel des Wilden Kaisers, die Ellmauer Halt (2344 Meter), beinhaltet ungesicherte Kletterpassagen im I. und II. Grad. Trotz des schlechten Wetters startete die Familie den Aufstieg und musste schließlich erkennen, dass sie überfordert war.

Die Bergretter wurden alarmiert, als die Familie auf halbem Weg feststeckte. Aufgrund des dichten Nebels war ein Helikopter-Einsatz unmöglich. Daher machten sich 13 Bergretter und eine Bergretterin zu Fuß auf den Weg. Nach einer mühsamen Wanderung erreichten sie die erschöpften Wanderer und bereiteten sie auf den Abstieg vor.

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Die gesamte Gruppe wurde gesichert zum Ausstieg des Klettersteigs geführt und zum Hans-Berger-Haus begleitet, wo sie von der Hüttenwirtin versorgt wurden. Die Familie hatte sich ausschließlich auf die Informationen aus dem Internet verlassen und nicht die Schwierigkeiten der Route erkannt. Der Einsatzleiter der Bergrettung betonte die Bedeutung, sich auf Bergführer zu verlassen, anstatt blindlings Online-Routen zu folgen.

Dieser Vorfall ist nur einer von vielen, bei denen unerfahrene Wanderer aufgrund von mangelnder Vorbereitung und Selbstüberschätzung in Not geraten. Es wird dringend empfohlen, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sich bei anspruchsvollen Touren von Experten begleiten zu lassen, um solche riskanten Situationen zu vermeiden. Jeder Berg hat seine Tücken, und die Natur sollte stets mit Respekt und Vorsicht behandelt werden.

Quelle/Referenz
merkur.de

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