Tirol

Ermittlungen beendet: Gondelabsturz in Tirol ohne strafrechtliche Folgen

Hätte man den Gondelabsturz in Tirol wirklich verhindern können?

Ein tragischer Gondelabsturz im Tiroler Skigebiet Hochoetz hat eine vierköpfige dänische Urlauberfamilie schwer verletzt. Das Unglück wird jedoch keine strafrechtlichen Konsequenzen für den Betriebsleiter der Bahnen und einen Waldaufseher haben, da laut einem Gutachten das Unglück „nicht verhinderbar“ war.

Ursächlich für den Absturz waren zwei Fichten, die auf das Seil der Gondel kippten, was zu massivsten Schwingungen führte. Die Klemme der Gondel löste sich durch die herabrutschenden Stämme, was zu einem Absturz der Kabine führte, bei dem der Vater lebensgefährlich und die drei anderen Insassen schwer verletzt wurden. In einer anderen Gondel wurden zudem ein Deutscher und seine Frau teils schwer verletzt.

Ein seilbahntechnisches, geologisches und forstwirtschaftliches Gutachten ergab, dass die direkte Ursache des Absturzes die getroffene untere Fichte war. Andere potenzielle Ursachen wie ein seilbahntechnisches Gebrechen wurden ausgeschlossen. Der Sachverständige für Geologie und Mineralogie stellte fest, dass die umgestürzten Bäume als abstrakte Gefahr angesehen werden konnten, die kaum zu erkennen gewesen wäre. Das forstwirtschaftliche Gutachten konnte die genaue Ursache des Baumversagens nicht eindeutig identifizieren.

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Der Verteidiger des Waldaufsehers betonte, dass sein Mandant alle gesetzlichen Aufgaben erfüllt habe und es bei diesem tragischen Unfall keinen strafrechtlichen Schuldigen gebe. Das Ermittlungsverfahren wurde daher eingestellt.

Das Gutachten zeigte, dass selbst mit nicht vorgeschriebenen Einzelbaumkontrollen der Absturz nicht verhindert hätte werden können. Das Unglück wurde daher als ein schicksalhafter Verlauf betrachtet, was zur Einstellung des Verfahrens führte.

Insgesamt verdeutlicht dieser Vorfall die tragischen und unvorhersehbaren Konsequenzen, die Naturereignisse in einer Urlaubsumgebung haben können. Die Einstellung des Verfahrens unterstreicht, dass in manchen Fällen niemand direkt für solche tragischen Folgen verantwortlich gemacht werden kann.

Quelle/Referenz
vol.at

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