Vor 125 Jahren verstarb der renommierte Maler Giovanni Segantini, ein Künstler auf der Suche nach einem Zuhause. Sein Leben war geprägt von der Staatenlosigkeit und einem konstanten Streben nach einem Ort der Zugehörigkeit. Segantini fand schließlich seine Heimat in der Malerei und der Abgeschiedenheit der Berge.
Giovanni Segantini wurde am 15. Januar 1858 in Arco, damals Teil des Kaisertums Österreich, geboren. Nach einer turbulenten Jugend, die von Armut und persönlichen Tragödien gezeichnet war, entdeckte er seine Leidenschaft für die Kunst und malte vor allem Landschaftsbilder, die von einer tiefen Verbundenheit zur Natur zeugten.
Seine Werke zeichneten sich durch ihre kraftvolle Präsenz und die feine Darstellung des natürlichen Lichts aus. Segantini wurde zu einem führenden Vertreter des Symbolismus und des späten Realismus und hinterließ ein bedeutendes künstlerisches Erbe, das bis heute bewundert wird.
Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich schnell in der Kunstwelt und löste Trauer und Bewunderung aus. Sie erinnert daran, wie ein Künstler, der nie eine geografische Heimat fand, dennoch in seinem Schaffen eine spirituelle und kreative Heimat entdeckte.
Quelle: Deutschlandfunk