Ein aufsehen erregender Prozess am Innsbrucker Landesgericht bringt die Drogenkriminalität in Tirol erneut ins öffentliche Licht. Am Montag wurde ein 34-jähriger Kroate verurteilt, der über 25 Kilogramm Kokain und rund 29 Kilogramm Cannabis aus dem Balkan nach Tirol geschmuggelt hatte, was laut Gericht eine massive Gefährdung der Bevölkerung darstellte. Die Ermittlungen gegen die Drogenbande begannen, nachdem mehrere Verdächtige in Kufstein festgenommen wurden. Bei der Durchsuchung ihrer Smartphones stießen die Ermittler zunächst auf keine relevanten Daten, doch dank der Entdeckung eines versteckten Betriebssystems konnten die Chats der Drogendealer aufgedeckt werden, wie tirol.orf.at berichtete.
Der Angeklagte, der nach seiner Festnahme in Kufstein umfassende Informationen über seine Komplizen preisgab, erhielt letztendlich eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten. Obwohl der Strafrahmen bis zu fünfzehn Jahre vorsieht, entschied der Staatsanwalt aufgrund seiner Kooperationsbereitschaft für ein milderes Urteil. Solche Verbündete haben ihm jedoch nicht nur rechtlich, sondern auch persönlich geschadet – nach seiner Inhaftierung kam es zu Drohungen gegen seine Familie, die nun Tirol verlässt. Zudem hat der Mann geschätzte 100.000 Euro Drogenschulden, was seine Situation zusätzlich belastet.
Zweite Festnahme schockiert Tirol
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