Seit Tagen warnen Bergführer vor den Schneemassen in den Alpen. Leider mussten drei deutsche Kletterexperten die harte Realität am eigenen Leib erfahren.
Ursprünglich wollten die Kletterer am Wilden Kaiser in Tirol den Weg zur Ellmauer Halt einschlagen. Allerdings machte der unerwartete Schnee ihre Pläne zunichte. Am Sonntagabend, den 22. September, steckten sie bei fast senkrechten Felswänden fest, nachdem sie einen Notabstieg versucht hatten.
Ein erfahrener Bergretter berichtet, dass selbst im Sommer die Route durch den Wilden Kaiser schwierig zu bewältigen sei. Mit der aktuellen Schneelage erforderte die Strecke ein extremes Maß an Kenntnis und Können.
Als die Kletterer die Leitstelle Tirol kontaktierten, wollten sie zunächst lediglich telefonische Unterstützung für den Abstieg. Trotz des Angebots einer Hubschrauberbergung bei Tageslicht, lehnten sie dies zunächst ab. Doch mit einsetzender Dunkelheit wurde ein Nachtflugeinsatz notwendig.
Schließlich wurden die Kletterer per Helikopter in einer spektakulären Rettungsaktion geborgen. Der Hubschrauber musste sich überhängenden Felsen annähern, um die Seile der Kletterer zu kappen und sie sicher ins Tal zu bringen.
Solche riskanten Situationen häufen sich in den Alpen, unter anderem mit Bergtouristen, die nicht angemessen ausgerüstet sind. Die Bergrettung weist darauf hin, dass eisige Nächte in den Bergen lebensgefährlich sein können und appelliert an die Vorsicht der Abenteurer.
Diese dramatischen Ereignisse verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Gefahren in den Bergen ernst zu nehmen und sich stets angemessen vorzubereiten.
Quelle: www.merkur.de