Seit Wochen warnen die Bergführer vor der schweren Schneelast in den Alpen, und doch wurden drei deutsche Alpinisten von den winterlichen Bedingungen überrascht. Das Bergmassiv des Wilden Kaisers in der Nähe von Kufstein, Tirol, ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und -wanderer. Trotz der bekannten Schneemassen entschieden sich die drei Kletterer für die Route zum höchsten Gipfel des Wilden Kaisers. Leider kamen sie nicht schnell genug voran und saßen am Sonntagabend auf etwa 2000 Metern fest.
Die Bergsteiger kontaktierten gegen 19 Uhr die Rettungsleitstelle Tirol, baten aber zunächst nur um eine telefonische Wegbeschreibung für den Notabstieg. Bergrettungschef Christian Treichl bot eine Bergung mit einem Hubschrauber an, die sie jedoch ablehnten. Da ein normaler Hubschrauber nach Einbruch der Dunkelheit nicht geeignet war, musste einer mit Nachtflugausrüstung aus Reutte in Tirol geholt werden.
Die spektakuläre Rettung dauerte weniger als 20 Minuten, als die Alpinisten sicher ins Tal nach Ellmau gebracht wurden. Ein bodengebundener Einsatz war aufgrund der Schneelage nicht möglich. Solche Bergungsaktionen sind aufgrund von Leichtsinnigkeit notwendig, wie in anderen jüngsten Bergungsfällen in den Alpen ersichtlich wurde.
Quelle: Merkur.de