Georg Dornauer, der scheidende Landeshauptmann-Stellvertreter von Tirol, kündigte seinen Rückzug aus der Regierung an, nachdem ein umstrittenes Foto von ihm mit dem insolventen Immobilien-Tycoon René Benko für Schlagzeilen sorgte. Der Vorfall brachte ihn in die Kritik und führte zu tumultartigen Diskussionen innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Trotz dieser Ansprüche der Parteiführung denkt Dornauer jedoch nicht an einen kompletten Rückzug aus der Politik und will weiterhin als Landtagsabgeordneter tätig sein. "Ich werde in dieser Frage nicht auf Zurufe der obersten Funktionärsblase hören", betonte er in einem Interview, und verwies auf einen Rat des verstorbenen Hannes Androsch, dass man ein Mandat nicht leichtfertig aufgeben sollte, wie heute.at berichtete.
Bereit für Neues
Dornauer plante, über die Weihnachtszeit nachzudenken und eine Entscheidung über seine politische Zukunft zu treffen. "Ich freue mich auf ein politisch-beruflich spannendes Jahr 2025", erklärte er. Im Gegensatz zur Parteiführung, die eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ablehnt, plädiert Dornauer für eine Öffnung in diese Richtung. "Die Sozialdemokratie muss wieder eine Volkspartei der breiten Mitte werden", forderte er und kritisierte die aktuellen Koalitionsverhandlungen, die seiner Meinung nach zu wenig Energie und zu viele Verhandlungen in Anspruch nehmen. In Bezug auf die Dreierkoalition zwischen SPÖ, ÖVP und NEOS, die derzeit Verhandlungsgegenstand ist, äußerte er: "Eine solche Dreierkoalition war und ist keine ideale Regierungsform. Siehe Deutschland", wie auch salzburg24.at berichtete.
Die politische Bühne in Tirol wird also weiterhin von Dornauer geprägt, auch wenn er in eine neue Rolle schlüpfen wird. Er steht vor einem Umbruch und sieht in der neuen Situation Chancen für sich, während die Diskussionen über die Zukunft der SPÖ und ihr Verhältnis zur FPÖ an Intensität gewinnen.
