In Turnschuhen und kurzen Hosen auf 2000 Meter Höhe. Ein frisch vermähltes deutsches Ehepaar löst in Tirol einen Notruf aus. Einheimische toben.
Die Bergrettung Schwaz nutzt diesen Vorfall, um an alle Wanderer zu appellieren. „Weiterhin Vorsicht bei Bergtouren, die Altschneefelder sollten nicht unterschätzt werden“, postet die Gruppe auf Facebook. Im Frühsommer unterschätzen vor allem Touristen immer wieder die Bedingungen in den Bergen. Viele vergessen, dass auf den Gipfeln noch Schnee liegt und wagen den Aufstieg mit unzureichender Ausrüstung.
Laut oe24.at sollen die deutschen Eheleute (sie 33, er 34) in kurzen Hosen und Turnschuhen das Kellerjoch bestiegen haben. Auf dem Rückweg gerieten die Berliner in Schneefelder und wagten es nicht, weiterzugehen. Notruf im Honeymoon! Sie konnten nicht mehr vor und nicht zurück.
Neun Retter seilten die Urlauber über eine Strecke von 220 Metern ab und brachten sie unverletzt ins Tal. Einige kritisieren diesen großen Einsatz für unvorsichtige Touristen. Eine Frau kommentiert den Post der Bergrettung: „Für so viel unverständliches Verhalten, der ganze Einsatz muss aus eigener Tasche gezahlt werden.“
Tatsächlich können die Kosten für solche Rettungseinsätze den Betroffenen in Rechnung gestellt werden. Wenn sich Alpentouristen selbst in Gefahr bringen, kann das ziemlich kostspielig werden. Möglicherweise auch in diesem Fall. Unnötige Einsätze lösen bei der Bergrettung regelmäßig großen Ärger aus.