Tirol

Der Richter-Faktor: Ein Blick auf den teuersten Kunstmarkt Österreichs

Deutschlands teuerstes Kunstwerk wird zur Systemkritik - wie ein Galerievertrag von 1966 alles veränderte.

Im Jahr 1966 einigten sich der renommierte deutsche Künstler Gerhard Richter und sein damaliger Galerist Heiner Friedrich auf eine einzigartige Berechnungsformel für den Verkaufspreis eines Gemäldes: Höhe plus Breite mal zehn ergibt den Preis in Deutsche Mark. Diese originelle Methode fand nun eine ungewöhnliche Interpretation durch den Künstler Richard Schwarz im Tiroler Klocker-Museum.

Richard Schwarz hat einen Vertrag von Richter und Friedrich, der im Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels in Köln aufbewahrt wird, in Übergröße kopiert und an eine Wand des Museums angebracht. Durch die Anwendung des Richter-Faktors und anderer Kunstmarktzahlen macht Schwarz vergnügte, mathematische Berechnungen. Das Ergebnis ist ein Preisschild, präsentiert unter einer Glasglocke, das als das „teuerste Kunstwerk Österreichs“ gilt.

Diese unkonventionelle Kunstinstallation im Tiroler Klocker-Museum dient nicht nur als visueller Blickfang, sondern regt auch zu einer tiefgreifenden Diskussion über die Kommerzialisierung und Spekulation im Kunstmarkt an. Schwarz‘ Werk ruft lautstark nach Systemkritik und hinterfragt die Werthaltung und den Handel mit Kunstwerken in der heutigen Zeit.

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Quelle: www.derstandard.de

Quelle/Referenz
derstandard.de

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