Ein chinesischer Tourist brach in sommerlicher Kleidung zu einer Mountainbike-Tour auf und musste mitten in der Nacht die Bergrettung alarmieren. Der Vorfall ereignete sich am Freitagvormittag, als der Tourist von Mayrhofen im Zillertal aufbrach, um einer ausgewiesenen Mountainbike-Route zu folgen. Trotz des unpassenden Outfits für die kälteren Bedingungen und den Schnee in höheren Lagen entschied er sich, die Fahrt fortzusetzen. Seine Entschlossenheit führte dazu, dass er gegen 2.30 Uhr nachts in den Schneemassen stecken blieb und einen Notruf absetzte.
Die Bergrettung Sterzing reagierte auf den Hilferuf und erreichte den Fahrradfahrer gegen 4.30 Uhr auf einer Höhe von 2200 Metern über dem Meeresspiegel. Die Retter halfen dem erschöpften Touristen, wärmten ihn auf und brachten ihn sicher zurück ins Tal. Trotz einer beginnenden Unterkühlung überstand der chinesische Tourist seine abenteuerliche Radtour unbeschadet. Die Bergrettung nutzte den Vorfall, um eine eindringliche Warnung an alle Bergwanderer zu richten, sich angemessen auszurüsten und den aktuellen Wetterbericht zu konsultieren, insbesondere angesichts der starken Schneefälle und der unsicheren Wetterlage in den Bergen.
Der Vorfall des unvorbereiteten Touristen ist leider kein Einzelfall, da Bergrettungsorganisationen immer wieder unerfahrene Besucher retten müssen. Zur Verdeutlichung dieser Tatsache wies die Bergrettung Sterzing in einem Facebook-Post darauf hin, dass Berggänger besondere Vorsicht walten lassen sollten. Ein ähnliches Szenario ereignete sich sogar am Zugspitzplatt, wo die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen am nächsten Tag 29 Wanderer retten musste, die aufgrund des starken Schneefalls nicht mehr vorankamen. Trotz solcher Rettungsaktionen gibt es Fälle, in denen die Bergrettungen unnötig alarmiert werden, wie bei zwei deutschen Touristengruppen, die eine Suchaktion auslösten, obwohl keine von ihnen in Gefahr war.