Im Zentrum von Innichen, in Südtirol, ereignete sich in der Nacht zum Sonntag eine tragische Schießerei, bei der zwei Menschen ums Leben kamen. Der mutmaßliche Täter, dessen Identität noch nicht offiziell bestätigt wurde, verbarrikadierte sich stundenlang in einer Wohnung, bis die Spezialeinsatzkräfte einschritten.
Mutmaßlicher Täter verletzt sich selbst
Es wird berichtet, dass der Verdächtige eine 50-jährige Frau aus der Nachbarschaft und seinen 90-jährigen Vater in Innichen getötet haben soll. Die Schüsse fielen zuerst in der Nacht zum Samstag, und am Sonntagmorgen wurden weitere Schüsse gemeldet. Der Täter zog sich dann am Sonntagvormittag in eine Wohnung zurück, wobei es zu einem Schusswechsel mit den Spezialkräften kam. Bei der Erstürmung der Wohnung verletzte sich der Tatverdächtige selbst am Hals. Im Inneren fanden die Carabinieri den leblosen Körper seines Vaters vor.
Laut unbestätigten Medienberichten handelt es sich bei dem Verdächtigen um den 40-jährigen Sohn eines ehemaligen Jagdaufsehers, der die Tat möglicherweise mit der Waffe seines Vaters begangen hat. Die genauen Hintergründe der Bluttat sind noch Gegenstand der Ermittlungen.
Zivilschutz warnt die Bevölkerung
Der Zivilschutz von Südtirol forderte die Bewohner von Innichen am frühen Morgen auf, in ihren Häusern zu bleiben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Diese Warnung wurde jedoch später aufgehoben, nachdem die Polizeiaktion abgeschlossen war und keine Gefahr mehr für die Bevölkerung bestand. Das Gebiet um Innichen war am Sonntagvormittag vollständig abgeriegelt.
Augenzeugen berichteten von nächtlichen Schüssen und der Aufforderung, ihre Häuser nicht zu verlassen. Einige Touristen waren dennoch am Sonntagmorgen in Innichen unterwegs, während der Ort ansonsten verlassen und unheimlich wirkte.