In Landeck standen am Montag ein Apotheker, eine Apothekenmitarbeiterin, eine Ärztin und ein Arzt vor Gericht. Ihnen wurde vorgeworfen, im Herbst 2021 Kochsalzlösungen anstelle echter Covid-Impfstoffe verabreicht zu haben. Der erstangeklagte Apotheker wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.
Während der Corona-Pandemie im Herbst 2021 erhielten nur geimpfte, genesene oder getestete Personen den Grünen Pass. Viele Menschen waren damals verzweifelt und weigerten sich, sich impfen zu lassen. In dieser Zeit kam dem Apotheker die Idee einer gefälschten Betriebsimpfung mit Kochsalzlösung statt des Covid-Impfstoffs. Insgesamt wurden damals 129 Menschen in seiner Apotheke in Landeck „geimpft“, die bewusst dort hingingen, um ein falsches Impfzertifikat zu erhalten.
Der Vorwurf am Montag lautete auf Fälschung von Beweismitteln. Der Arzt bekannte, dass sein Vorgehen nicht mit seinem medizinischen Eid vereinbar sei, auch wenn er die gesetzlichen Vorgaben der Bundesregierung zu der Zeit kritisch sah. Die anderen Angeklagten erhielten eine Diversion und Geldbußen. Der erstangeklagte Apotheker wurde zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilt.