Die Wirtschaftskammer Tirol hat in einer Pressemitteilung ihre zentralen Forderungen im Zusammenhang mit dem Bau der zweiten Tunnelröhre beim Lermooser-Tunnel und dem Fernpass-Tunnel präsentiert. Die Kammer fordert die Ausschöpfung aller rechtlichen Ausnahmemöglichkeiten und spezielle Mauttarife für Vielfahrer. Außerdem soll die regionale Verwendung der Mauteinnahmen sichergestellt werden. Die Kammer betont, dass der Bau beider Tunnelprojekte schnellstmöglich umgesetzt werden muss.
Die Akzeptanz der Maut hänge laut WK-Präsidentin Barbara Thaler von deren Ausgestaltung und Höhe ab. Die Wirtschaftskammer möchte sicherstellen, dass die Einführung der Maut die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht beeinträchtigt und somit kein wirtschaftlicher Keil zwischen den Regionen entsteht. Das Land Tirol wird aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um Ausnahmen für den Werkverkehr, bestimmte Fahrzeuge und die Anpassung der Mautsätze für Vielfahrer:innen zu ermöglichen.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass sowohl die Straße als auch die Tunnel entlang der gesamten Strecke in den Bezirken Imst und Reutte sanierungsbedürftig sind. Es wird gefordert, dass die Einnahmen aus der Maut innerhalb der Region bleiben und für die Instandhaltung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf der B179 und B189 verwendet werden.
Die Forderung nach einer Gesamtlösung am Fernpass besteht schon seit etwa 30 Jahren, jedoch fehlen konkrete Ideen und Lösungsvorschläge, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung. WK-Präsidentin Barbara Thaler plädiert dafür, das vorliegende Projekt des Landes umzusetzen und nicht weitere zehn Jahre darüber zu diskutieren.
Die Tabelle unten bietet eine Übersicht über die verschiedenen Tunnelprojekte in der Region Tirol:
Projektname | Status | Baujahr |
---|---|---|
Tunnel Lermooser | Zweite Tunnelröhre | N/A |
Tunnel Fernpass-Tunnel | In Planung | N/A |
Es bleibt abzuwarten, wie die Abstimmung im Landtag am Mittwoch ausfällt und welche konkreten Maßnahmen in Bezug auf die Maut und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ergriffen werden. Die Wirtschaftskammer Tirol wird darauf drängen, die Interessen der regionalen Wirtschaft zu berücksichtigen und eine umfassende Lösung am Fernpass herbeizuführen.
Quelle: Wirtschaft Tirol