In Tirol wurde vor einer Woche strengere Verkehrsmaßnahmen eingeführt, um Urlauber zu regulieren, die versuchen, Staus zu umgehen. Diese Maßnahme untersagt an Wochenenden und Feiertagen die Abfahrt in kleinere Ortschaften, die oft als Verkehrsvermeidungsstrategie genutzt wurden. Urlauber müssen nun offiziell die Umgehungsstraßen nutzen. Während einige österreichische Gemeinden diese Regelung begrüßen, stößt sie bei anderen auf Unverständnis.
Ein Autofahrer namens Hubert Streidl berichtete, dass er gerne kleine Umwege über Tirol genommen habe, um beispielsweise spontan in Restaurants einzukehren. Doch nun fühlt er sich kontrolliert und eingeschränkt durch das neue Abfahrverbot in Österreich nahe der deutschen Grenze. Autofahrer, die die Ortschaften besuchen wollen, werden an Wochenenden und Feiertagen angehalten und müssen ihre Reisepläne darlegen. Ohne einen plausiblen Grund droht nun ein Bußgeld gemäß den neuen Verkehrsvorschriften in Tirol.
Während der ADAC die Maßnahme kritisch betrachtet und ein Plädoyer für einen freien Reiseverkehr einlegt, zeigen sich auch verstehende Reaktionen. Eine Autofahrerin, die von der Polizei gestoppt wurde, äußert Verständnis dafür, dass Anwohner nicht unter dem ständigen Verkehrsaufkommen leiden sollten. In Deutschland, nahe der österreichischen Grenze, beobachten Gemeinden ebenfalls einen zunehmenden Verkehr durch Urlauber, die sich nicht an die offiziellen Routen halten wollen. Ein Bürgermeister aus Mittenwald in Bayern wünscht sich ähnliche Maßnahmen wie in Tirol, doch in Deutschland fehlt die rechtliche Grundlage dafür.