Am Mittwoch wurden zwei Mitarbeiter von MPreis gekündigt, nachdem sie eine Versammlung organisiert hatten, um über die Gründung eines Betriebsrates zu informieren. Die Gewerkschaft GPA zeigte sich empört über die plötzliche Kündigung per Telefonanruf. Die genaue Begründung für die Entlassung der Mitarbeiter wurde nicht mitgeteilt, was zu einer starken Reaktion seitens der Gewerkschaft führte.
Die Gewerkschaft und MPreis haben seit Jahrzehnten darum bemüht, einen Betriebsrat für das Unternehmen mit rund 5.800 Angestellten zu etablieren. Es wurde erwähnt, dass vor 38 Jahren bereits der Versuch unternommen wurde, einen Betriebsrat zu gründen, was jedoch in Kündigungen endete. Die Zusammenhänge zwischen den aktuellen Kündigungen und dem Bestreben einer Betriebsratsgründung sind offensichtlich. Die Gewerkschaft hat daher eine Klage eingereicht, da es arbeitsrechtlich als diskriminierend angesehen wird, jemanden zu entlassen, der einer Gewerkschaft oder einem Betriebsrat beitreten möchte.
Obwohl die beiden Mitarbeiter entlassen wurden, befinden sie sich noch in einem Dienstverhältnis aufgrund der Kündigungsfrist. Die Gruppenversammlung zur Wahl des Wahlvorstandes für den Betriebsrat wird wie geplant am 21. August stattfinden, gefolgt von den Wahlen im September. Dies bedeutet, dass MPreis bald einen Betriebsrat haben wird, nach langen Jahren ohne eine solche Vertretung. Die Gewerkschaft hat eine Liste mit weiteren Mitarbeitern von MPreis erhalten, die sich an der Gründung des Betriebsrates beteiligen möchten, da es viele Probleme und Unsicherheiten im Unternehmen gibt.
Die Gewerkschaft betont ihr Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit MPreis. Die Rücknahme der Kündigungen und die Unterstützung bei der Gründung des Betriebsrates wären ausreichend, um die Situation zu klären. MPreis hat in einer Aussendung an die Mitarbeiter erklärt, dass die Geschäftsleitung die Gründung des Betriebsrates nicht abschätzig betrachtet, sondern unterstützt. Die Zeiten des Umbruchs im Unternehmen bringen viele Herausforderungen mit sich, und eine offene Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Geschäftsleitung wird als entscheidend angesehen.