Tirol

Appell an Bundesregierung: Steuersenkung für Bücher zum Schutz des Buchhandels

Die Branche der Buch- und Medienwirtschaft in Tirol und ganz Österreich befindet sich in einer prekären Lage. Aufgrund der massiven Verteuerung von Papier, Energie und Transport, hohen Personalkosten sowie einer problematischen Preisgestaltung sehen sich viele Buchhandlungen mit dem Risiko der Schließung konfrontiert. Um dem entgegenzuwirken, hat sich der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich nun in einem offenen Brief an Finanzminister Magnus Brunner gewandt.

In sieben Punkten werden die alarmierende Situation und deren mögliche Folgen für den Buchhandel dargelegt, und es wird die Bitte um Unterstützung seitens der Bundesregierung geäußert. Ein Hauptproblem ist die hohe Umsatzsteuer auf Bücher in Österreich, wodurch die Branche im internationalen Vergleich benachteiligt wird. Die Kosten für Buchhändler steigen stetig, während die Entwicklung der Buchpreise und Umsätze mangelhaft ist. Die Buchpreisbindung, die in Österreich besteht, reicht nicht mehr aus, um diese Schwierigkeiten zu kompensieren.

Des Weiteren wird auf den zunehmenden Onlinehandel verwiesen, der die Rentabilität der Buchhändler beeinträchtigt. Die Versand- und Logistikkosten stehen in keinem Verhältnis zum Wert der Bücher. Langfristig befürchtet die Branche auch Auswirkungen auf Bildung und Demokratie, da das Lesen gedruckter Bücher eine zentrale Rolle für diese Bereiche spielt.

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Im Hinblick auf die Umsatzsteuer betonen die Vertreter der Buch- und Medienwirtschaft, dass eine Senkung auf 4 % lediglich 0,03 % des Umsatzsteueraufkommens der Republik ausmachen würde. Es wird darauf hingewiesen, dass eine rasche Reaktion seitens der Politik erforderlich ist, um das Verschwinden der Buchhandlungen zu verhindern. Der Verlust dieser „geistigen Tankstellen“ hätte nicht nur Konsequenzen für die betroffenen Betriebe, sondern auch für die vielen kleinen österreichischen Verlage und Autoren, die zunehmend in Schwierigkeiten geraten würden.

Die Situation der Buch- und Medienwirtschaft in Österreich ist alarmierend, und Maßnahmen zur Unterstützung des Buchhandels sind dringend erforderlich, um die Vielfalt im Handel sowie für die Verlage und Autoren zu erhalten. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung auf den offenen Brief reagieren wird.

Im Folgenden haben wir eine Tabelle mit aktuellen Informationen zu den Buchhandlungen in Tirol erstellt:

Buchhandlung Standort Anzahl der Mitarbeiter Gegründet
Buchhandlung am Dom Innsbruck 10 1965
Buchhandlung Tyrolia Innsbruck 15 1978
Wagner’sche Buchhandlung Innsbruck 8 1892
Bücher Zangerl Imst 5 1987
Buchhandlung Plangger Landeck 4 1935


Quelle: Wirtschaft Tirol

Quelle/Referenz
presse.wirtschaft.tirol

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