Kuhattacken in den Alpen: Almbesucher in Gefahr
Die ruhige Idylle der Alpen wird immer wieder durch tragische Zwischenfälle getrübt, bei denen wandernde Touristen von Kühen attackiert werden. Ein aktueller Vorfall in Tirol, bei dem ein 57-jähriger Mann und sein Hund von einer Kuhherde niedergestampft wurden, zeigt die Gefahr, die von den Almtieren ausgehen kann. Trotz schneller Hilfe durch Zeugen und den Notarzt erlitt der Wanderer erhebliche Verletzungen. Dies ist nicht der erste Angriff dieser Art in Österreich in diesem Jahr.
Ende Juli kam es zu ähnlichen Vorfällen, bei denen Wanderer von Kühen auf Almen überrascht und attackiert wurden. Eine 40-Jährige und ihre Tochter wurden von zwei Kühen angegriffen, wobei die Mutter leicht verletzt wurde. Ein deutscher Wanderer wurde vor den aggressiven Kühen gewarnt, ignorierte jedoch die Gefahr und wurde schwer verletzt. Sogar eine Touristin, die Kühe fotografieren wollte, wurde von einem Tier angegriffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Weidehaltung von rund 51.000 Milchkühen und 265.000 Rindern auf 8400 Almen in Österreich ist nicht nur eine traditionelle Praxis, um die Landschaft zu pflegen, sondern birgt auch Risiken für unvorsichtige Wanderer. Die Bauern werden oft für die Folgen von Begegnungen zwischen Menschen und Kühen verantwortlich gemacht, insbesondere wenn Wanderer mit Hunden auf Almen unterwegs sind. Um solche Zwischenfälle zu vermeiden, hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zehn Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh veröffentlicht. Dazu gehört, Hunde anzuleinen und im Notfall loszulassen, sowie Tiere mit Abstand zu passieren und ruhig zu bleiben, um die Tiere nicht zu verunsichern.