Das Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm sorgt für Streit zwischen Alpenvereinen und der Landesregierung. ÖAV und DAV kritisieren die geplanten Änderungen und fordern Widerstand. Die alte Verordnung in Österreich läuft Ende des Jahres aus, wodurch neue Bauprojekte in den Alpen genehmigt werden könnten. Kritiker befürchten eine massive Erschließungswelle in Tirol, was zu großen Erweiterungsprojekten wie der Zusammenschließung von Hochoetz-Kühtau oder Hochfügen-Tux führen könnte.
Die Alpenvereine ÖAV und DAV bemängeln, dass die neuen Regelungen des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms zu lasch sind und wirtschaftliche Interessen über den Schutz der Alpen gestellt werden. Sie fordern fixe Endausbaugrenzen und die Wiederherstellung des Gletscherschutzes. Über 170.000 Menschen haben bereits eine Petition gegen den Gletscher-Zusammenschluss Pitztal-Öztal unterzeichnet, da der Tourismuswachstum als Rechtfertigung für Baumaßnahmen zunehmend infrage gestellt wird.
Die Landesregierung in Tirol wird von den Alpenvereinen beschuldigt, die Stimmen der Bevölkerung zu ignorieren. ÖAV und DAV betonen, dass das Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm in seiner aktuellen Form nicht zeitgemäß sei und dringend überarbeitet werden müsse. Die Debatte rund um den Wintersport ist hochgespannt, wie der jüngste Ausbruch des Kaunertaler Bürgermeisters zeigt, der die Einmischung von Naturschützern als störend empfindet. Die Forderung nach Anpassungen am TSSP wird immer lauter, da die Besorgnis über die Auswirkungen auf die Alpen und die Umwelt zunimmt.