Im Bezirk Tulln wird momentan eine erschütternde Tierschutzgeschichte aufgedeckt. Ein Ehepaar hatte über Jahre Hunde und Katzen aufgenommen, doch der Tod des Mannes setzte der Situation ein drastisches Ende. Seine Frau war damit überfordert, sich um die Tiere zu kümmern, was zu einer alarmierenden Lage führte. Laut ORF bedurften die Tiere, die überwiegend aus dem Ausland stammen, dringender medizinischer Behandlung. Das Eingreifen kam rechtzeitig: Ein Team der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe entdeckte die missliche Lage und brachte zunächst einen geschwächten Hundesenior sowie drei Katzen in die Tierklinik Tulln zur Erstversorgung.
Dringende Rettungsaktionen und Kapazitätsengpass
Die verbleibenden sieben Hunde, darunter vier mit Gehbehinderungen, wurden im Tierheim St. Pölten untergebracht. Trotz akuten Platzmangels hat die Pfotenhilfe einen weiteren Hund aufgenommen, um ihm ein würdiges Leben zu ermöglichen. "Wir konnten nicht anders, als ihm zu helfen", so Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe. Die Situation wird jedoch komplizierter, da viele Tierschutzorganisationen, besonders zur Weihnachtszeit, unter erheblichem Druck stehen. Auch Tierschutz Austria berichtet von der Überfüllung ihres Exotenhauses und einem erschreckend hohen Pflegeaufwand für die geretteten Tiere. In den letzten Tagen wurden 15 exotische Tiere aus prekären Verhältnissen gerettet, doch der gesammelte Geldmangel bringt die Versorgung dieser Tiere in Gefahr.
Tierheimleiter Stephan Scheidl warnte klar: "Diese Tiere brauchen dringend unsere Hilfe. Es wäre unvorstellbar, sie vor Weihnachten ihrem Schicksal zu überlassen." Die Organisation hofft auf die großzügige Unterstützung der Bevölkerung, damit die neuen Schützlinge die notwendige Versorgung erhalten können. Der Tierschutz in Österreich steht vor großen Herausforderungen, und der Bedarf an Spenden ist so hoch wie nie zuvor.
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