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Die wirtschaftliche Lage in Österreich hat sich im Januar 2025 dramatisch verschlechtert. Insbesondere die Kosten für Strom, Gas und Lebensmittel haben einen steilen Anstieg erfahren, der die Inflation stark anheizt. Laut Angaben von Statistik Austria kletterte der Verbraucherpreisindex (VPI) auf 126,4 Punkte, was einem Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bereits im Dezember 2024 betrug der Anstieg 1,0 Prozent im Monatsvergleich. Diese Teuerung trifft die Haushalte besonders hart, vor allem bei den Energiekosten.
Strompreise explodieren
Nach der Aussetzung der Strompreisbremse schossen die Strompreise im Jahresvergleich um erstaunliche 35,3 Prozent nach oben. Im Vergleich zum Vormonat Dezember stiegen die Preise sogar um alarmierende 45,4 Prozent, bedingt durch höhere Netzentgelte und die Wiedereinführung von Förderbeiträgen für erneuerbare Energien. Auch bei den Gaskosten gibt es kaum Entlastung: Obwohl die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent gefallen sind, dämpfen höhere Netzentgelte und neue CO₂-Steuern den positiven Effekt.
Eine weitere Belastung für die Haushaltsbudgets sind die stark gestiegenen Lebensmittelpreise. Während die Preiserhöhungen im Dezember moderat waren, stiegen die Preise im Januar um beachtliche 2,1 Prozent. Besonders betroffen sind Fleisch (plus 2,3 Prozent), Öle und Fette (plus 11,1 Prozent) sowie Obst (plus 4,2 Prozent). Auch Restaurantbesuche wurden teurer, die Preise in der Gastronomie lagen im Schnitt 5,9 Prozent höher. Ein kleiner Lichtblick: Gemüse wurde um 3,3 Prozent günstiger, jedoch bleibt der durchschnittliche Einkauf weiterhin eine Herausforderung für viele Haushalte, wie auch destatis.de feststellt.
Die Mieten setzten den Anstieg fort und erhöhten sich im Januar um 4,1 Prozent. Gegenüber dem Dezember 2024 ist das eine leichte Entlastung, da diese Steigerung zuvor 4,3 Prozent betrug. Diese Entwicklung erklärt die Inflationsrate von 3,2 Prozent im Januar, die vor allem durch die explodierenden Energiekosten und die steigenden Lebensmittelpreise angeheizt wird. Ohne die Einflüsse der extremen Strompreise läge die Inflation jedoch nur bei 2,4 Prozent, was erneut zeigt, wie stark die aktuellen Preise die Lebenshaltungskosten unter Druck setzen, so 5min.at.
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