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Die Wiener Ballsaison steht unter verstärktem Sicherheitsbewusstsein, nachdem radikale Gruppen über soziale Medien konkrete Aufforderungen zu Terroranschlägen verbreitet haben. Aktuelle Posts der „Islamischen Staat - Provinz Khorasan“ (ISPK) zeigen eine Hand mit einer Waffe auf schwarzem Hintergrund, begleitet von einer Liste prominenter Anschlagsziele. Dazu gehören der Karneval von Venedig, die Filmfestspiele in Cannes und das Münchner Oktoberfest, aber jetzt gibt es auch spezifische Drohungen gegen die Wiener Ballsaison. Dies berichten die Salzburger Nachrichten.
Erhöhte Terrorwarnstufe in Österreich
Das Posting, das in Chats von ISPK-Anhängern zirkuliert, stellt die größte direkt bedrohliche Aufforderung dar, die bisher speziell für Österreich geäußert wurde. Sicherheitsbehörden nehmen diese Drohung ernst und haben alle Landespolizeidirektionen über mögliche Gefährdungen informiert. Obwohl die Polizei auf die derzeit geltende zweithöchste Terrorwarnstufe verweist, gibt es laut der Landespolizeidirektion Wien keinen konkreten Hinweis auf eine unmittelbare Gefahr. Um mögliche Bedrohungen zu minimieren, sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in Vorbereitung für die großen Ballveranstaltungen, wie die Wiener Polizei erklärte, während konkrete Details aus sicherheitspolitischen Gründen nicht bekannt gegeben werden können, wie Kleine Zeitung berichtete.
Die Warnung der UN aus dem vergangenen August hebt die zunehmende Anschlagsgefahr für Europa hervor, die von der ISPK ausgeht. Diese Gruppe, die in Afghanistan entstanden ist, gilt als eine der größten Bedrohungen für die Sicherheit in Europa. Zuvor wurde bereits vor Plänen gewarnt, die unter anderem den Stephansdom in Wien und den Kölner Dom ins Visier nahmen, was zu Festnahmen in Wien und Deutschland führte. Das LSE (Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung) hat Standardverfahren entwickelt, um die Sicherheit bei Großveranstaltungen in Österreich zu gewährleisten. Im Kontext dieser gegenwärtigen Bedrohung bleibt die Mitteilung, dass trotz der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, kein akuter Anlass zur Sorge bestehe.
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