
In Österreich sorgt die Forderung der FPÖ, das Tempolimit auf bestimmten Autobahnabschnitten von 130 auf 150 km/h zu erhöhen, für hitzige Diskussionen. Laut einem Bericht der Krone haben die Pläne der FPÖ und ÖVP unter ihren Wählern Anklang gefunden, während Experten vor den damit verbundenen Sicherheitsrisiken warnen. Vor allem Autofahrer sehen in dieser Maßnahme eine zeitgemäße Anpassung an die technischen Möglichkeiten der modernen Fahrzeuge, die sicherer und leistungsfähiger sind als frühere Modelle. Eine Umfrage des Instituts Unique Research im Auftrag der Kleinen Zeitung zeigte, dass 51 Prozent der Befragten die Erhöhung des Tempolimits unterstützen.
Die FPÖ argumentiert, dass das bestehende Tempolimit überholt sei. Führende Köpfe wie Udo Landbauer, der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter, betonen, dass höhere Geschwindigkeiten auf gut ausgebauten Strecken problemlos möglich wären. Doch während die Freiheitliche Partei ihren Vorschlag vehement vorantreibt, gibt es auch kritische Stimmen, die auf die potenziellen Gefahren hinweisen. Laut RT warnen Experten, dass ein erhöhtes Tempolimit vor allem auf stark befahrenen Straßen das Unfallrisiko steigern könnte. Ein Rückblick auf einen ähnlichen Versuch aus dem Jahr 2018, das Tempolimit testweise auf 140 km/h anzuheben, zeigt, dass solche Initiativen beständig umstritten sind.
Die derzeitigen Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP sind von dieser Streitfrage geprägt. Während sich die Partner parteiübergreifend zuversichtlich geben, bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann. Das Thema könnte nicht nur die politischen Verhandlungen beeinflussen, sondern auch weitreichende Folgen für die Verkehrssicherheit und das Verkehrsverhalten in Österreich haben. Kritiker verweisen auf internationale Beispiele, insbesondere das deutsche System mit teils fehlenden Tempolimits, das immer wieder zu Debatten führt.
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