Teenager stirbt nach tödlicher Run-it-straight-Challenge in NZ!

Ein 19-Jähriger starb in Neuseeland während der viralen "Run-it-straight"-Challenge. Experten warnen vor Kopfverletzungsrisiken.
Ein 19-Jähriger starb in Neuseeland während der viralen "Run-it-straight"-Challenge. Experten warnen vor Kopfverletzungsrisiken. (Symbolbild/DNAT)

Nordinsel, Neuseeland - In Neuseeland kam es zu einem tragischen Vorfall: Ein 19-Jähriger starb bei der viralen Mutprobe „Run-it-straight“. Der Junge erlitt am vergangenen Wochenende auf der Nordinsel des Landes eine schwere Kopfverletzung. Nachdem er ins Krankenhaus gebracht wurde, verstarb er in der Nacht von Montag, wie oe24 berichtet.

Die „Run-it-straight-Challenge“ hat ihren Ursprung in Rugby und ist in sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok viral gegangen. Bei diesem Wettbewerb stehen zwei Teilnehmer sich 20 Meter gegenüber, wobei einer den Rugbyball hält. Sie stürmen dann mit voller Wucht aufeinander zu und kollidieren, ohne jeglichen Schutz wie Helm oder Schulterpolster. Der Gewinner ist derjenige, der den Zusammenprall übersteht, was die Gefahren dieser Herausforderung noch verstärkt, wie Spiegel weiter ausführt.

Warnungen vor Sicherheitsrisiken

Die Polizei hat dringend vor den Sicherheits- und Verletzungsrisiken solcher für Aufsehen sorgenden Spiele gewarnt. Experten mahnen, dass Mutproben wie „Run-it-straight“ erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. Insbesondere sind die Gefahren von Gehirnerschütterungen und anderen Kopfverletzungen ein großes Thema, insbesondere angesichts der aktuellen Debatten über die langfristigen Folgen in Kontaktsportarten wie Rugby und American Football. Headway, eine Organisation, die sich für Hirnverletzte einsetzt, verurteilt derartige Wettbewerbe scharf.

Frühere Studien haben gezeigt, dass Sportarten wie Rugby und American Football mit einem erhöhten Risiko für degenerative Hirnerkrankungen in Verbindung stehen können. Ein bekanntes Syndrom, das dabei erwähnt wird, ist die chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE), die aggressives Verhalten, Depressionen und Demenz zur Folge haben kann. Schläge gegen den Kopf sind zudem auch mit anderen ernsthaften Erkrankungen wie Epilepsie und Parkinson verbunden, wie Sky beobachtet.

Bedarf an Veränderungen in der Sportwelt

Das Thema Kopfverletzungen ist nicht auf Neuseeland beschränkt. Im Kontext von Sportarten wie Fußball und American Football wird immer deutlicher, dass der Umgang mit solchen Verletzungen oft zu sorglos gehandhabt wird. In England sind daher bereits Schritte unternommen worden, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. Seit 2019 dürfen Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren keine Kopfballübungen mehr durchführen und ab U12 sind solche Übungen stark eingeschränkt.

Die Ludwig-Maximilian-Universität München hat festgestellt, dass bei Profifußballern häufig eine Schädigung der weißen Substanz des Gehirns vorkommt. Dies könnte langfristig zu ernsten Erkrankungen wie Demenz führen. Charlotte Cowie, Chefärztin der Football Association, fordert mehr Aufklärung und Forschung zu diesen Risiken, während der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für eine langsamere Einführung von Kopfballtraining plädiert. Dennoch wird ein Verbot von Kopfballübungen abgelehnt, was Experten als unzureichend kritisieren.

Insgesamt manifestiert sich in den jüngsten Tragödien wie dem Tod des 19-Jährigen in Neuseeland ein klarer und dringlicher Handlungsbedarf, um die Sicherheit von Sportlern, insbesondere von jungen Athleten, zu gewährleisten.

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Ort Nordinsel, Neuseeland
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