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Im hinteren Bregenzerwald wurde ein Landwirtschaftsbetrieb wegen Verdachts auf Tuberkulose (TBC) vorübergehend gesperrt. Ursprünglich umfasste der Betrieb über 100 Rinder, doch bereits 10 Tiere mussten aus gesundheitlichen Gründen getötet werden. Bei den durchgeführten Untersuchungen konnte bei sechs der getöteten Rinder der Krankheitserreger isoliert werden. Dies bestätigte die Veterinärbehörde des Landes Vorarlberg, wie ORF Vorarlberg berichtete. Der betroffene Landwirt wird durch diese Maßnahme mit hohen finanziellen Verlusten konfrontiert, da ihm durch den Verlust der Tiere und entgangene Erträge aus dem Verkauf von Milch und Fleisch ein Schaden von mindestens 100.000 Euro entsteht.
Die Tötung der Rinder war notwendig, um die Infektionskette besser nachvollziehen zu können. Der Landwirt kann sich in dieser schweren Situation immerhin auf finanzielle Unterstützung seitens der Versicherung und des Staates verlassen. Allerdings werden nicht alle Kosten übernommen, da die Entschädigung für verlorene Tiere, die zwischen 950 und 1.250 Euro liegt, oft nicht den tatsächlichen Wert abdeckt. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer Bestandskeulung kommen, was für den Landwirt katastrophale Folgen hätte.
Untersuchungen ausgeweitet und potenzielle Risikofaktoren
Die TBC-Fälle scheinen nicht isoliert zu sein. Wie Schweizer Bauer informierte, wurden auch in Tirol bereits TBC-Fälle bei Rindern nachgewiesen, insbesondere an der Grenze zur Schweiz. Diese Entwicklungen deuten auf ein übergreifendes Problem hin, das durch den Kontakt zwischen Wildtieren, insbesondere Rotwild, und Nutzrindern hervorgerufen wird. TBC ist eine chronische, meldepflichtige Infektionskrankheit, die gefährliche Folgen sowohl für Mensch als auch Tier haben kann. Die Behörden in Österreich untersuchen regelmäßig Rinder, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und frühzeitig zu reagieren.
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