
Eine neue Studie hat alarmierende Hinweise auf einen potenziellen Zusammenhang zwischen Tattoos und der Erhöhung des Krebsrisikos entdeckt. Laut dem Bericht von oe24, haben Forscher der Süddänischen Universität und der Universität Helsinki in einer umfassenden Analyse von über 5.900 Zwillingen festgestellt, dass tätowierte Zwillinge signifikant häufiger Lymphome und Hautkrebs entwickeln als ihre nicht tätowierten Geschwister. Besonders gefährdet sind Personen mit großflächigen Tattoos, da diese fast das dreifache Risiko aufweisen, an einem Lymphom zu erkranken. Wissenschaftler vermuten, dass die Menge an Tattoofarben, die in den Körper eindringt, die Lymphknoten belastet und zu Zellveränderungen führen kann.
Forschungsergebnisse und Relevanz
Zusätzlich wurde in einer unabhängigen Studie der schwedischen Universität Lund ein ähnlicher Zusammenhang untersucht. In dieser Untersuchung, die in der Fachzeitschrift "eClinical Medicine" veröffentlicht wurde, fanden die Forschenden heraus, dass bei tätowierten Teilnehmern das Risiko, an einem Lymphom zu erkranken, um 21 Prozent höher ist im Vergleich zu nicht tätowierten Kontrollgruppen. Die Wissenschaftler führen dies auf eine mögliche niedriggradige Entzündung zurück, die durch das Einbringen von Tattootinte in den Körper ausgelöst wird. Dies könnte erklären, warum Tattoos potentiell gesundheitliche Risiken bergen könnten, wie n-tv darüber berichtet.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Studien lediglich einen Zusammenhang aufzeigen und keine definitive Kausalität nachweisen können. Experten raten dazu, sich umfassend zu informieren und auf hochwertige Tattoo-Farben und strenge Hygiene zu achten. Trotz dieser Erkenntnisse müssen tätowierte Personen nicht in Panik verfallen; gesundheitliche Risiken sind nicht pauschal anzunehmen und sollten im Gespräch mit einem Arzt individuell bewertet werden.
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