Die Nachricht schlägt ein: Das Assad-Regime gehört der Vergangenheit an! Doch für viele syrische Flüchtlinge hierzulande ist die Rückkehr in die Heimat nach wie vor unvorstellbar. Trotz der Situation in Syrien leben momentan rund 100.000 Syrer in Österreich, und nur einige Dutzend haben sich bislang entschlossen, in ihre Heimat zurückzukehren. Die Bundesregierung hatte auch einen Anreiz für eine freiwillige Rückkehr geschaffen, darunter einen Bonus von 1.000 Euro sowie Unterstützung durch ein staatliches Reisebüro. Doch der Erfolg bleibt aus; die geschätzte Zahl der Rückkehrer bewegt sich im zweistelligen Bereich, wie krone.at berichtet.
Angst und Unsicherheit prägen das Bild
Viele Geflüchtete sind von der aktuellen Debatte zwischen den österreichischen Behörden verunsichert. Abdulhkeem Alshater, ein Sprecher des austro-syrischen Vereins, beschreibt die Sorgen der Syrer: „Über die Feiertage liefen bei uns die Telefone heiß. Syrer in Österreich sind verunsichert. Selbst Minderjährige glauben, dass sie jetzt abgeschoben werden.“ Die allgemeine Lage in Syrien lässt wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr - Alshater warnt, dass die Angst und Gewalt in Städten wie Homs nach wie vor vorherrschen. Währenddessen äußert die Migrationsexpertin Judith Kohlenberger Bedenken, dass eine unkoordinierte Rückkehrwelle das ohnehin fragile Land in weitere Konflikte stürzen könnte.
Die Situation in Deutschland ist ähnlich. Auch dort haben viele Syrer das Ende des Regimes gefeiert, doch Experten halten eine Massenrückkehr für unwahrscheinlich. Prof. Oltmer hebt hervor, dass nach dem Bosnienkrieg in den 1990er Jahren nur eine kleine Anzahl der rund 350.000 geflüchteten Personen tatsächlich zurückkehrte. Viele Flüchtlinge haben in Deutschland Wurzeln geschlagen, ihre Kinder zur Schule geschickt und planen hier ihre Zukunft. . Die Debatte um die Rückkehr von Flüchtlingen verunsichert diejenigen, die bereits integriert sind und gefährdet die Erfolge, die Unternehmen, Schulen und Kommunen in die Integration investiert haben, so Deutschlandfunk.
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