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Die Lage für syrische Flüchtlinge in Österreich und Deutschland bleibt angespannt, insbesondere im Zuge der aktuellen Entwicklungen nach dem Sturz des Assad-Regimes. Laut vienna.at beantragten im Januar 2025 lediglich 618 syrische Staatsbürger in Österreich Asyl, stark zurückgehend im Vergleich zu 1.393 im Vorjahr. Das österreichische Innenministerium hat die Bearbeitung laufender Asylverfahren ausgesetzt, da Minister Karner betont, dass Syrien seine Bürger zurück benötige, um wieder aufgebaut zu werden. Syrer, die freiwillig in ihre Heimat zurückkehren, erhalten bis zu 1.000 Euro, verlieren jedoch ihren Schutzstatus.
Asyl-Entscheidungen in Deutschland gestoppt
In Deutschland betrifft diese zurückhaltende Haltung ebenfalls die Syrer. Der Tagesschau berichtet, dass bis Ende Oktober 2024 insgesamt 974.136 Menschen syrischer Herkunft in Deutschland lebten, wobei die meisten als Flüchtlinge registriert sind. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat aufgrund der unklaren Sicherheitslage in Syrien alle Entscheidungen über Asylanträge von Syrern vorläufig gestoppt. Aktuell sind über 47.000 Asylanträge anhängig. Ein Rückkehrprogramm wird bereits diskutiert, unter anderem von Jens Spahn (CDU), der die aktive Rückkehr von Syrern aus Deutschland fördern möchte.
Die Situation ist auch in Bezug auf die Integration der syrischen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt relevant. Aktuell sind rund 210.000 Syrer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, während etwa 250.000 als arbeitsuchend gemeldet sind. Diese Zahlen verdeutlichen, wie entscheidend die syrischen Geflüchteten für den deutschen Arbeitsmarkt sind. Die Rückkehr von syrischen Fachkräften könnte Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben, darunter die Gesundheitsversorgung, wo syrische Ärzte eine wertvolle Rolle spielen. Daher bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen in Syrien auf die Rückkehrwilligkeit der Flüchtlinge auswirken werden.
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