In Österreich gibt es derzeit etwa 24.000 unselbstständig beschäftigte Syrer, was lediglich 0,6 Prozent der insgesamt 3,977 Millionen Beschäftigten ausmacht. Diese Menschen arbeiten vor allem im Dienstleistungssektor, insbesondere in der Gastronomie, dem Bauwesen und im Gesundheitsbereich. Laut dem Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) gibt es keine Anzeichen dafür, dass eine erhebliche Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihr Heimatland stattfinden wird. „Gerade Menschen, die sich ein neues Leben aufbauen, die Sprache erlernen und einen Job annehmen, werden wohl kaum rasch zurückkehren“, so die Einschätzung von AMS-Chef Kopf. Die Statistiken zeigen, dass die meisten Syrer in Österreich im Autohandel, Beherbergung und in wirtschaftlichen Dienstleistungen tätig sind, was ihre Integration in den Arbeitsmarkt unterstreicht, wie vienna.at berichtet.
Parallel dazu ist die Situation in Deutschland für über 974.000 Syrer völlig anders gelagert. Diese leben überwiegend in urbanen Zentren und genießen zahlreiche Unterstützungsangebote. Dabei hatten viele von ihnen während der Flüchtlingskrise 2015 und in den Jahren danach einen rechtlichen Status als Schutzsuchende. Aktuell befinden sich bis zu 47.270 syrische Asylanträge in einer Warteschleife, da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Entscheidungen nach dem im Dezember 2024 erfolgten Sturz des Assad-Regimes ausgesetzt hat. Dies könnte potenziell Auswirkungen auf die berufliche Zukunft vieler Syrer haben, die bereits auf dem deutschen Arbeitsmarkt aktiv sind, da einige Politiker eine Rückkehr in Betracht ziehen. Die Auswirkungen auf den Fachkräftemangel, insbesondere im Gesundheitswesen, könnten gravierend sein, sollte ein großer Teil der syrischen Arbeitskräfte in ihr Heimatland zurückkehren. Laut DW sind im deutschen Gesundheitswesen bereits über 200.000 Stellen unbesetzt, und syrische Fachkräfte spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Überbrückung dieser Lücken.
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