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Syrien unter Druck: Flüchtlinge in Österreich fürchten Abschiebung!

In Syrien bleibt die Situation angesichts des politischen Wandels weiterhin angespannt und ungewiss. Manuel Baghdi, der Nahost- und Flüchtlingsberater von Kardinal Schönborn, äußerte sich besorgt über die Rückkehrmöglichkeiten für aus dem Land geflohene Menschen. Besonders ethnische und religiöse Minderheiten wie Christen, Alawiten und Kurden könnten gefährdet sein, da Racheaktionen gegen sie befürchtet werden. Baghdi stellte fest, dass viele seiner Kontakte in der Region, darunter auch zahlreiche Kirchenvertreter, von einer relativen Sicherheit berichten. Dennoch bleibt die Angst vor Übergriffen groß, auch wenn die neuen Machthaber bislang keine direkten Angriffe auf die christliche Gemeinschaft unternommen haben, wie er in der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" berichtete.

Angst vor religiösen Veränderungen

Die Sorge um die künftige Verfassung Syriens ist ebenfalls ein zentrales Thema. Baghdi teilte in einem Mediengespräch mit, dass die neue Verfassung nach dem Ende der Assad-Diktatur Frauen benachteiligen könnte, und äußerte Bedenken über die Einflussnahme islam extremistischer Gruppen. Insbesondere die Rebellengruppe Hayat Tahrir al-Sham hat Berichten zufolge friedliche Botschaften gesendet, doch Baghdi bleibt skeptisch, da Führungsfiguren dieser Gruppe enge Verbindungen zu Al-Kaida haben. Schreckliche Vorfälle, wie die Zerstörung eines Weihnachtsbaums in Aleppo und die Berichte über Übergriffe auf christliche Symbole, mache die Lage noch prekärer. Laut Baghdi kann er diese individuellen Berichte nicht bestätigen oder dementieren, gibt jedoch zu verstehen, dass die Angst tief in der syrischen Bevölkerung verwurzelt sei.

Parallel zu den Entwicklungen in Syrien zeigt sich die österreichische Bundesregierung ruhig, doch Baghdi kritisierte die Unsicherheiten, die bei vielen syrischen Flüchtlingen entstanden sind. Besonders besorgt zeigt er sich über die Pläne, rückzuführen und die Asylberechtigungen von Syrern zu überprüfen. So hätten viele Flüchtlinge, auch solche, die dem Assad-Regime nahestanden, große Angst vor Abschiebungen. Baghdi forderte individuelle Prüfungen der Asylansprüche, um das Schicksal bedrohter Menschen angemessen zu berücksichtigen, was die Konfrontation der Menschen in Österreich mit der politischen Realität in Syrien erschwert, wie kathpress.at und katholisch.at berichten.

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Weitere Quellen
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