Die Statistik Austria hat eine Analyse veröffentlicht, die zeigt, dass das Jus-Studium in Österreich am häufigsten abgebrochen wird, während Medizinstudien am wenigsten abgebrochen werden. Laut der Untersuchung werden an öffentlichen Universitäten in Österreich nach zehn Jahren 86 Prozent der Medizinstudien erfolgreich abgeschlossen. Im Gegensatz dazu wurden nur 69 Prozent der Bachelor Jus-Studien erfolgreich beendet. Besonders deutlich zeigt sich dieser Unterschied in den Abbruchquoten zwischen den beiden Studiengängen.
Bei den Studien, die im Studienjahr 2022 in Österreich begonnen wurden, ergab die Analyse, dass nur ein Drittel der Diplomstudien Jus nach zehn Jahren erfolgreich abgeschlossen wurden. Im Vergleich dazu wurden 56 Prozent dieser Studien abgebrochen oder unterbrochen. In anderen Studiengruppen, wie den naturwissenschaftlichen Diplomstudien, den Naturwissenschafts-Bachelorstudien und den geistes- und kulturwissenschaftlichen Studiengängen, waren die Abbruchraten ebenfalls vergleichsweise hoch.
Die Analyse zeigt auch, dass künstlerische Bachelorstudien neben Medizinstudien zu den erfolgreichsten Studiengängen gehören. In diesem Bereich gibt es nach zehn Jahren einen Abschluss bei 73 Prozent der Studien. Langzeitstudierende sind in den am häufigsten belegten Studiengruppen insgesamt recht selten geworden, wobei nur in bestimmten Studiengängen wie Rechts- und Naturwissenschaften immer noch ein Teil der Studierenden nach zehn Jahren im Studium verbleibt.
Abschließend zeigt die Analyse, dass die Abbruchquoten an Fachhochschulen im Vergleich zu Universitäten geringer sind. Je nach Studiengruppe liegt die Abschlussquote nach zehn Jahren an Fachhochschulen zwischen 63 und 92 Prozent. In den technischen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sind die Abbruchquoten am höchsten, während sie in den Militär- und sicherheitswissenschaftlichen sowie den gesundheitswissenschaftlichen Bachelorstudien am geringsten sind. insgesamt weisen Fachhochschulen niedrigere Abbruchquoten auf als Universitäten, wobei die höchsten Quoten an den technischen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen zu verzeichnen sind.
