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Die steigenden Energiepreise bringen neue Ängste und Herausforderungen für Haushalte in Österreich. Laut einer Schnellschätzung von Statistik Austria sind die Preise im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen, und gegenüber dem Vormonat Dezember sogar um 1,1 Prozent. Diese Entwicklungen treiben vor allem die Sorgen von Menschen mit niedrigem Einkommen an, wie Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, betont. Die unsichere Lage, die durch das Auslaufen der Stromkostenbremse und drohende Mietpreissteigerungen entstanden ist, macht vielen zu schaffen. Fenninger warnt, dass vor allem armutsbetroffene Personen empfindlich auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten reagieren, da sie einen großen Teil ihres Einkommens für Grundbedarfe wie Energie, Wohnen und Lebensmittel aufwenden müssen. Die Teuerungen erreichen sie als Erste, was ihre Situation weiter verschärft, wie APA-OTS berichtet.
Für das Jahr 2025 werden Haushalte mit Stromkostensteigerungen von bis zu 45 Prozent konfrontiert, ausgelöst durch das Auslaufen der Strompreisbremse und stark steigende Netzentgelte. Diese Situation führt zu alarmierenden Warnungen von Organisationen wie Attac und der Volkshilfe. Laut Hanna Braun, Energie-Expertin bei Attac, hätten die Landesversorger im Jahr 2023 über 2,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht, während die Haushalte unter massivem Druck stehen. Die Liberalisierung des Energiemarktes wird als schwerwiegender Fehler angesehen, der dringend einer stärkeren demokratischen Kontrolle bedarf. In diesem Kontext fordern die Organisationen sofortige Maßnahmen und schlagen ein Konzept eines "Energie-Grundanspruchs" vor, das einen leistbaren Zugang zu Energie für alle Haushalte sicherstellen soll, wie im Bericht von oe24 erläutert wird.
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