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In Österreich stehen rund 10.000 Kunden der Salzburg AG vor einer bedrohlichen Situation: In den kommenden Wochen könnten ihre Stromleitungen abgeschaltet werden, sollte kein rechtzeitiger Wechsel zu einem aktuellen Tarif erfolgen. Der Hintergrund: Ab dem 17. März 2025 endet der alte Tarif „Privat OK“, der für viele Kunden nachteilig ist, da er mit stolzen 27 Cent pro Kilowattstunde belastet ist, während der neue Tarif nur 16,9 Cent kostet. Bereits mehrere schriftliche Mitteilungen sowie telefonische Erinnerungen wurden an die Betroffenen gesendet, da die Salzburg AG auf die Dringlichkeit hinweist und droht, den Strom zu kappen, falls Kunden nicht rechtzeitig reagieren. Laut Michael Frostel, dem Unternehmenssprecher, seien die aktuellen Tarife nicht nur teurer, sondern auch das Ergebnis der Ende 2024 ausgelaufenen Strompreisbremse, die viele Haushalte stark belastet hat.
Krise durch alte Verträge
Die Notwendigkeit für einen Tarifwechsel wird durch steigende Netzkosten und das Auslaufen von Preisbremsen noch verstärkt. Die Salzburg AG hat ihre Kunden im Dezember 2024 über die bevorstehenden Änderungen in den Verträgen informiert, jedoch sind noch etwa 3.600 Kunden nicht auf die neuen Angebote umgestiegen. Diese verzögerte Reaktion könnte für sie empfindliche Mehrkosten in Höhe von über 500 Euro pro Jahr zur Folge haben, da der alte Tarif nicht mehr marktgerecht ist. Das Unternehmen hat bereits seit Anfang November einen neuen Tarif eingeführt, doch einen automatischen Wechsel können gesetzliche Rahmenbedingungen nicht gestatten, wie die Salzburg AG erklärte, was die Situation der verbleibenden Altverträge weiter verschärft.
Die Vorbereitungen für die möglichen Stromabschaltungen sind bereits getroffen. Anfänglich plant die Salzburg AG 50 tägliche Abschaltungen zu verzeichnen und diese Zahl schrittweise auf 100 bis 200 zu erhöhen. Der Appell an die Kunden, sich zeitnah um einen Wechsel zu kümmern, ist daher dringender denn je, da das Unternehmen möglicherweise keine Rücksicht auf verspätete Anmeldungen nach einem Abschaltereignis nehmen kann. Wer einen nahtlosen Zugriff auf den Strom gewährleisten möchte, sollte dringend aktiv werden, wie auch die Krone berichtete.
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