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Streikgefahr: Busfahrer kämpfen um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen!

Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 12.000 Busfahrerinnen und Busfahrer in Österreich stecken fest. Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden haben die Vertreter von Arbeitgebern und der Dienstleistungsgewerkschaft vida einander annähernd in der Forderung auf eine Lohnerhöhung von 3,5 bis 3,7 Prozent, die Differenz beträgt lediglich 0,2 Prozentpunkte. Allerdings wehrt sich die Gewerkschaft vehement gegen Vorschläge, die Urlaubs- und Weihnachtsgeld-Zuschläge zu streichen und das Mindestalter für Busfahrer auf 17 Jahre zu senken. „Das Ansinnen der Wirtschaftskammer ist sehr unrealistisch“, kritisiert Gewerkschaftsvertreter Schinagl und betont die Risiken, die mit solch jungen Fahrern im öffentlichen Verkehr verbunden sind, wie ORF Salzburg berichtete.

Zusätzlich zu den Lohnforderungen drängt die Gewerkschaft darauf, den Busfahrerberuf von der aktuellen Mangelberufsliste zu streichen. Diese Liste ermöglicht die erleichterte Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte, was die vida als potenzielle Bedrohung für bestehende Arbeitsplätze sieht. Susanne Haase, Landesgeschäftsführerin von vida Wien, erklärt, dass die Einstufung als Mangelberuf Lohndruck erzeugt und die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert. Laut Kurier möchten die Arbeitgeber die Behauptungen des Lohndumpings zurückweisen und weisen darauf hin, dass weniger als 1 Prozent der Busfahrer aktuell mit Rot-Weiß-Rot-Karten beschäftigt sind.

Arbeitsbedingungen im Fokus

Ein zentrales Anliegen der Gewerkschaft sind auch die Arbeitsbedingungen, die häufig als unzureichend wahrgenommen werden. Überlange Arbeitszeiten, viele unbezahlte Pausen und gesundheitliche Belastungen stehen im Raum. Trotz eines massiven Personalmangels seien die Arbeitgeber nicht bereit, bei den Arbeitsbedingungen nachzubessern, so Haase. Die letzte Verhandlungsrunde ist für den 17. Februar angesetzt. Sollte auch diese nicht zu einem Ergebnis führen, könnte es ab dem 20. Februar zu österreichweiten Warnstreiks kommen, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
salzburg.orf.at
Weitere Quellen
kurier.at

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