Streaming-Boom: Deutsche geben jetzt bis zu 30% mehr aus!

Die Simon-Kucher Streaming-Studie 2025 zeigt, dass deutsche Nutzer bereit sind, ihre Streaming-Ausgaben auf bis zu 30 Euro zu erhöhen.
Die Simon-Kucher Streaming-Studie 2025 zeigt, dass deutsche Nutzer bereit sind, ihre Streaming-Ausgaben auf bis zu 30 Euro zu erhöhen. (Symbolbild/DNAT)

Deutschland - Die Streaming-Landschaft in Deutschland zeigt sich im Jahr 2025 dynamischer denn je. Laut der aktuellen Simon-Kucher Streaming-Studie ist das Budget der Deutschen für Streaming-Abonnements signifikant gestiegen, von 23 Euro auf 30 Euro. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Verbraucher bereit sind, bis zu 30 Prozent mehr für ihre Streaming-Dienste auszugeben.

Die Umfrage, die über 1000 Verbraucher in Deutschland befragte, zeigt auch, dass 34 Prozent der Befragten ihre Ausgaben als zu hoch empfinden. Über 25 Prozent der Deutschen geben an, mehr Streaming-Dienste zu nutzen, als sie eigentlich benötigen. Trotz dieser kritischen Wahrnehmung ist die Loyalität gegenüber den bestehenden Abonnements laut der Studie gewachsen; immer weniger Nutzer kündigen ihre Abos, selbst wenn zusätzliche Dienste in Anspruch genommen werden.

Wachstum und Wettbewerb im Streaming-Markt

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist der Anstieg der Bezahl-Abos von 2,7 auf 2,8 pro Haushalt. Paketangebote, auch bekannt als Super-Bundles, sind bei den Nutzern weiterhin beliebt; 41 Prozent der Abo-Nutzer setzen auf solche Kombinationsangebote. Insbesondere kombinieren 42 Prozent unterschiedliche Streaming-Anbieter, während 52 Prozent Bundles mit TV, Mobilfunk oder Internetanbietern wählen.

Der Wettbewerb zwischen den Streaming-Anbietern hat sich in den letzten Jahren verändert. Obwohl die Anbieter in einem harten Markt agieren, scheint eine Phase der Koexistenz eingetreten zu sein. 36 Prozent der Nutzer sind bereit, ihr bestehendes Abo zu kündigen, um zu einem neuen Anbieter zu wechseln.

Streaming-Dienste im Vergleich

Die Konkurrenz im Streaming-Segment zeigt viele Facetten. Während Netflix in der Vergangenheit als führend galt, belegen die Ergebnisse einer Studie von Simon-Kucher, dass Amazon Prime nun die Spitzenposition im deutschen Streaming-Markt eingenommen hat. Amazon Prime wird für den besten Preis ausgezeichnet, während Netflix in der Kategorie beste Auswahl weiterhin dominiert.

Die Studie zeigt zudem, dass Disney+ an Bedeutung gewinnt, insbesondere durch exklusive Inhalte, während 41 Prozent der Nutzer von Apple TV+ über eine Kündigung nachdenken. In Bezug auf die Preis-Leistungs-Bewertung haben alle Anbieter mit einem Rückgang zu kämpfen, wobei Disney+ den stärksten Rückgang verzeichnet hat.

Drift in den Zuschauerpräferenzen

Live-Inhalte werden zunehmend populär, machen allerdings erst 17 Prozent der gesamten Streaming-Dauer aus. Ein Viertel der Nutzer hat kein Interesse an solchen Inhalten. Auch im aktuellen Kantar Bericht wird deutlich, dass die Anzahl der VoD-fähigen Haushalte in Deutschland auf 22,7 Millionen gestiegen ist, was einen Zuwachs von über 1,4 Millionen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Aktuell haben 55 Prozent der deutschen Haushalte mindestens einen Videodienst abonniert.

Die durchschnittliche Anzahl der SVoD-Konten pro Haushalt hat erstmals die Drei-Marke überschritten. Dies zeigt, dass die Konsumenten mehr Zeit und Geld in Streaming-Inhalte investieren, auch wenn die Zufriedenheit mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt sinkt. Insbesondere Netflix sieht sich mit einem Rückgang der Abonnenten konfrontiert, was auf eine kritische Wahrnehmung der Abonnenten zurückzuführen ist, die oft mit finanziellen Überlegungen zusammenhängt.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der deutsche Streaming-Markt im Jahr 2025 ein starker Wachstumsmarkt ist, der von wechselnden Nutzerpräferenzen und intensivem Wettbewerb geprägt ist.

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Ort Deutschland
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