Der Pfarrer Martin Trummler, Leiter des Seelsorgeraums Voitsberg, ist ein außergewöhnlicher Geistlicher mit der Verantwortung für 15 Pfarren in Österreich. In der Vorweihnachtszeit wird er nicht nur mit Messfeiern, sondern auch mit der Herausforderung konfrontiert, die Gläubigen seelsorgerisch gut zu versorgen. So ist er am Weihnachtstag mit drei Messen beschäftigt, darunter zwei Christmetten in Graden und Voitsberg, sowie zahlreichen Roraten, die frühmorgens stattfinden. „Eine stille Zeit ist es derzeit nicht“, erklärt Trummler, der dennoch den Rekord als Hauptpfarrer von 15 Pfarren hält, wie MeinBezirk.at berichtet.
Die Planung und Organisation ist dabei eine enorme Herausforderung. Trummler verlässt sich auf das Führungsteam und die Mitglieder des Pfarrgemeinderats vor Ort, um die verschiedenen Gottesdienste und Veranstaltungen zu koordinieren. Trotz mancher Zustimmung aus der Bevölkerung stößt er auch auf Unverständnis, besonders in Bezug auf das "Florianiprinzip", das die Erwartungen an die Priestertätigkeit trotz reduzierter Personalkapazität belastet. „Ich kann verstehen, dass sich manche Gläubige von uns abwenden“, räumt Trummler ein, wie Kleine Zeitung zitiert.
Herausforderungen und Hoffnungen
Im kommenden Jahr rechnet Trummler mit keinen nennenswerten Verbesserungen in der Personaldecke, obwohl Bischof Wilhelm Krautwaschl Andeutungen gemacht hat, möglicherweise einen weiteren Priester hinzuzufügen. Ziel ist es, dass in allen Pfarren einmal pro Monat ein Wortgottesdienst stattfindet, um die seelsorgerische Versorgung weiter auszubauen. „Ich möchte nach der Messe noch mit den Menschen zusammenstehen und reden“, erklärt Trummler. Trotz der schwierigen Situation blickt er optimistisch auf die Weihnachtszeit und setzt sich dafür ein, den Stress von früher hinter sich zu lassen.