
Am 15. Januar 2025 äußerte der angesehene Steuerberater und Präsident der Vereinigung österreichischer Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder (VWT), Mag. Philipp Rath, in einem Interview mehrere dringende Forderungen an die neue Regierung. Er betonte die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform des Steuerrechts in Österreich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und die hohen Personal-, Energie- und Bürokratiekosten zu reduzieren. Die aktuellen Bedingungen behindern den Wirtschaftsstandort Österreich und machen ihn im internationalen Vergleich weniger attraktiv, wie Rath erklärte. Besonders wichtig seien Vereinfachungen im Einkommensteuerrecht, um Anreize für den Übergang von Teilzeit- zu Vollzeitbeschäftigungen zu schaffen, anstatt diesen durch hohe Steuerlasten zu belasten.
Dringende Maßnahmen gefordert
Rath kritisierte auch die Umgangsweise der Regierung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung, da Österreich versäumt habe, EU-Vorgaben rechtzeitig zu implementieren. Diese Verzögerungen führen zu Unsicherheiten für Unternehmensabschlüsse im Jahr 2024. Gleichzeitig forderte er eine Überarbeitung der Kriterien für die Größe von Unternehmen, die nachhaltigkeitsrelevante Berichte erstellen müssen. Die derzeitige Grenze von 250 Mitarbeitenden sei für viele kleinere Unternehmen schwer tragbar. Eine Anhebung oder Vereinfachung der Anforderungen könnte Wettbewerbsnachteile vermeiden, erklärte er. Die Bedeutung der jährlichen VWT-Tagung in Seefeld, die eine Plattform für den Austausch zwischen Steuerexperten darstellt, hob Rath ebenfalls hervor, da etwa 250 Teilnehmer:innen sowohl vor Ort als auch online anwesend waren.
Philipp Rath, selbst Geschäftsführer der Bernardini, Egger & Co Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH in Wien, ist seit Jahren in der Branche tätig und bringt umfangreiche Erfahrung ein. In den letzten Jahren war er auch in der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) aktiv und setzt sich für praxisnahe Lösungen ein, die von der neuen Regierung aufgegriffen werden sollten. Die Erbringung von Lösungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen hat für Rath hohe Priorität, was deutlich macht, wie wichtig ihm eine starke steuerliche Basis für die österreichische Wirtschaft ist. Dies zeigt sich auch in seinen Erwartungen an die kommenden politischen Entscheidungen, wie im BFGjournal berichtet wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung