Im Dezember 2024 erreichte die Zahl der Klientinnen und Klienten in der Bewährungshilfe mit über 12.300 einen traurigen Rekord. Rund 2.100 davon sind allein in Niederösterreich unter Betreuung, was einen Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies berichtete die Organisation Neustart, die sich neben der Bewährungshilfe auch der Opferhilfe und Prävention widmet. Dieser Trend ist bemerkenswert, da die Anzahl der rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich insgesamt rückläufig ist. Alexander Grohs, Leiter von Neustart Niederösterreich, erklärte, dass dies sowohl den Bedarf an Resozialisierungsarbeit verdeutlicht als auch das Vertrauen der Justiz in die Effektivität ihrer Maßnahmen widerspiegelt.
Steigender Bedarf an Resozialisierung
Das Wachstum der Bewährungshilfe ist über die letzten zehn Jahre um insgesamt 13 Prozent österreichweit zu verzeichnen, während es in Niederösterreich sogar bei 15 Prozent liegt. Grohs betonte, dass eine individuelle Betreuung notwendig ist, um Rückfälle zu verhindern. Laut den Angaben von Neustart berichteten sogar 93 Prozent der unterstützten Personen von positiven Veränderungen in ihrem Leben durch diese Hilfe. In einer Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend auf effektive Resozialisierungsmaßnahmen angewiesen ist, zeigt dieser Anstieg, dass die Bemühungen der Organisation von großem Nutzen sind, wie auch neustart.at feststellt.
Die Notwendigkeit für umfassende Ressourcen wird immer deutlicher. Grohs glaubt, dass die Investitionen in die Bewährungshilfe für die Gesellschaft letztlich rentabel sind, da langfristig Rückfälle und damit verbundene Kosten vermieden werden können. Die intensive Auseinandersetzung mit den Hintergründen der Delikte steht im Mittelpunkt der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Neustart, was die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen untermauert, wie auch in einem Bericht auf orf.at hervorgehoben wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
