Im September 2024 fegte ein katastrophales Sturmtief mit über 150 km/h durch die Oststeiermark und hinterließ ein desolates Bild: Riesenbäume entwurzelt und Wälder verwüstet! Unzählige Waldbesitzer stehen vor der Herausforderung, wie es nach der verheerenden Zerstörung ihrer Wälder weitergeht. Laut ORF Steiermark sind die Aufräumarbeiten schon weit fortgeschritten, doch die Frage bleibt: Will man wirklich neue Bäume pflanzen? Immerhin hat die Landwirtschaftskammer bereits empfohlen, geeignete Baumarten auszuwählen, die nicht nur klimafest sind, sondern auch den Naturraum stärken können.
Die Waldtypisierung erlaubt es Experten, gezielt Vorschläge für Baumarten zu machen, die in den nächsten 80 bis 100 Jahren gedeihen könnten. Laubhölzer wie Eiche und Kirsche stehen hoch im Kurs, genauso wie Nadelbäume wie Fichte und Kiefer. Dennoch ist die Aufforstung ein emotionales Thema, besonders für diejenigen, die Jahrzehnte in den Aufbau ihrer Wälder investiert haben. Klement Moosbacher, ein Waldbesitzer aus Hartberg, betont, dass er trotz der Zerstörung seinem Erbe verpflichtet ist und bereits neue Bäume pflanzen möchte. Doch nicht alle sind so optimistisch; einige erwägen, die Natur einfach selbst wieder in Gang kommen zu lassen und auf aktive Aufforstung zu verzichten.
Präventive Maßnahmen und Baumartenwahl
Wie Waldhilfe berichtet, kann regelmäßige Waldpflege helfen, zukünftige Schäden zu vermeiden und somit die Notwendigkeit einer Aufforstung zu minimieren. Durch das Stabilisieren des Oberstandes, also der älteren Baumgeneration, und das frühzeitige Etablieren junger Bäume kann man die Resilienz des Waldes deutlich erhöhen. Mischwälder sind hierbei besonders vorteilhaft, da sie weniger anfällig gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels sind.
Das Anlegen von sogenannten Weisergattern ist eine effektive Methode, um jungen Bäumen einen geschützten Raum zur Entwicklung zu bieten, während gleichzeitig ein Überbestand an Wild reduziert werden kann. Um also den Wald zu schützen und eine mögliche Aufforstung in der Zukunft zu erleichtern, sollten Waldbesitzer rechtzeitig aktiv werden. Das Beispiel von Klement Moosbacher und die Ratschläge der Förster könnten Wegweiser für viele Waldbesitzer in dieser schwierigen Zeit sein.
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