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In der Steiermark herrscht aktuell Aufregung über einen weißen Lieferwagen, der mutmaßlich mit versuchten Kindesentführungen in Verbindung gebracht wird. Laut Berichten kursieren in sozialen Medien alarmierende Meldungen, dass ein Fahrzeug mit Wiener Kennzeichen Kinder ansprechen würde. Die Polizei, vertreten durch Ute Schume, betont, dass solche Anzeichen für Entführungen bei ihren Ermittlungen nicht zu bestätigen sind. „Wir haben bei unseren Ermittlungen in solchen Fällen noch niemals irgendwelche Anhaltspunkte für eine versuchte Entführung gefunden“, so Schume. Stattdessen sei es wichtig, Kinder aufzuklären und ihre Ängste ernst zu nehmen. Die Polizei wurde durch die viralen Berichte in den sozialen Medien in die Lage versetzt, verstärkt Präsenz im Umfeld dieser Vorfälle zu zeigen, um Beruhigung zu schenken und fälschliche Informationen zu bekämpfen, berichtete ORF Steiermark.
Mythos „weißer Bulli“ lebt weiter
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Angst vor einem weißem Lieferwagen nicht neu ist. Bereits im Jahr 2012 machte ein Facebook-Beitrag die Runde, in dem Eltern gewarnt wurden, ihre Kinder nicht in einen weißen „Bulli“ einsteigen zu lassen. Dieser Beitrag wurde mehr als 28.000 Mal geteilt und beruhte auf einem Missverständnis, das aus einem Vorfall im Jahr 2011 hervorging. Wie Correctiv berichtete, zeigte die Polizei damals, dass diese Warnungen unbegründet waren. Der damalige Vorfall in Kempten diente lediglich der Unterstützung eines Großvaters bei der Suche nach seiner Enkelin und hatte keinerlei kriminellen Hintergrund. Dennoch tauchen seitdem immer wieder Gerüchte über einen weißen Lieferwagen auf, ohne dass es konkrete Beweise für solche Vorfälle gibt.
Das Thema bleibt durch Projekte und soziale Medien präsent und führt zu anhaltender Verunsicherung unter Eltern. Polizeisprecher haben immer wieder betont, dass die Einsätze, die aufgrund solcher Meldungen erfolgen, oft auf „absolute Falschmeldungen“ zurückzuführen sind. Nichtsdestotrotz bleibt die Wachsamkeit hoch, während Kinder und Eltern durch die ständige Wiederholung solcher Geschichten besorgt bleiben.
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