Die Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein dringendes Problem in Österreich. Laut einer Studie werden in keinem anderen EU-Land mehr Frauen als Männer ermordet als in Österreich. Diese alarmierenden Zahlen haben das Sozialressort des Landes Steiermark und SPAR Steiermark dazu veranlasst, eine Initiative zum Thema Gewaltschutz zu starten, die sich speziell an Männer richtet.
Als Teil dieser Initiative werden in allen steirischen SPAR-Filialen mehr als 25.000 Info-Folder mit Kontaktdaten von Gewaltschutzeinrichtungen verteilt. Darüber hinaus werden die Nummern des Männernotrufes Steiermark und des Gewaltschutzzentrums auf Zehntausenden Kassabons aufgedruckt, um Betroffenen schnell und einfach Hilfe anzubieten. Plakate vor und in den Filialen sollen zudem auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen.
Soziallandesrätin Doris Kampus betont die Bedeutung der Initiative und hebt hervor, dass Gewalt keine Privatsache ist, sondern alle betrifft. Das Ziel ist es, möglichst vielen Betroffenen den Weg aus der Gewalt heraus zu ebnen. Dabei spielt es auch eine wichtige Rolle, sich um Männer zu kümmern, die zu Gewalt neigen. Die Zusammenarbeit mit SPAR Steiermark wird von der Soziallandesrätin besonders geschätzt.
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß erklärt, dass Gewalt jedweder Art, insbesondere gegen Frauen, Mädchen und Kinder, gemeinsam verhindert werden muss. Sie dankt allen Menschen und Institutionen, die sich für Hilfsangebote einsetzen und dazu beitragen, das Tabuthema aufzubrechen. Durch Bewusstseinsbildung besteht die Chance, auf Beratungs- und Präventionsangebote aufmerksam zu machen.
SPAR Steiermark Geschäftsführer Christoph Holzer betont die Unterstützung des Unternehmens bei diesem wichtigen Thema und die Bereitschaft, die steirische Bevölkerung für Gewalt sensibilisieren zu wollen. Es ist wichtig, dass Betroffene schnell und einfach erfahren, wo sie Hilfe erhalten können.
Die Initiative in der Steiermark setzt auf Plakate und Info-Folder in SPAR Filialen, um auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und Wege aus dieser Gewalt aufzuzeigen. Die österreichweit einzigartige Anlaufstelle für Männer in Konflikten und Gewaltsituationen, der Männernotruf Steiermark, wird durch den Aufdruck der Nummer auf den Kassabons noch bekannter gemacht. Die Soziallandesrätin betont die Hoffnung, dass dadurch vielen Betroffenen die Scheu genommen wird, sich Rat und Hilfe zu suchen.
Der Männernotruf Steiermark bietet männlichen Jugendlichen und Männern in Krisen und Gewaltsituationen eine erste Anlaufstelle rund um die Uhr. Das Ziel ist es, durch Prävention Gewalt gegen Frauen und Kinder zu verhindern. Ein vertrauensvolles Gespräch kann oft der erste Schritt zur Veränderung sein.
Marina Sorgo vom Gewaltschutzzentrum betont die Wichtigkeit, dass sich betroffene Frauen jemandem anvertrauen und erwarten können, Hilfe von Fachkräften zu erhalten. Das Gewaltschutzzentrum besteht bereits seit 25 Jahren und betreut jährlich rund 3000 Personen.
Die Initiative zeigt, dass in der Steiermark innovative Wege gegangen werden, um das Problem der Gewalt anzugehen. Es werden nicht nur Frauen in Gewaltsituationen unterstützt, sondern auch präventive Maßnahmen ergriffen.
Die Grundlage der Initiative ist eine umfassende Zusammenarbeit zwischen dem Sozialressort des Landes Steiermark, SPAR Steiermark und den Gewaltschutzeinrichtungen. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Bereitstellung von Hilfe und Unterstützung für Betroffene stehen im Fokus. Es bleibt zu hoffen, dass die Initiative erfolgreich ist und dazu beiträgt, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu stärken.
[Bildquelle: Foto: Land Steiermark/Drechsler; bei Quellenangabe honorarfrei - www.kommunikation.steiermark.at]
